Basketball-WM: Argentinien schockt Titelkandidat Serbien

Basketball-WM: Argentinien schockt Titelkandidat Serbien
Köln (SID) - Im chinesischen Dongguan verlor der Titelkandidat das Viertelfinale gegen Argentinien überraschend mit 87:97 (49:54). Die Südamerikaner bekommen es nach dem Erfolg über den Vizeweltmeister am Freitag in der Vorschlussrunde mit Titelverteidiger USA oder Frankreich zu tun.
Im zweiten Viertelfinale des Tages wurde Spanien seiner Favoritenrolle gerecht. Der Weltmeister von 2006 gewann in Shanghai 90:78 (46:41) gegen Polen mit Trainer Mike Taylor, der auch Bundesliga-Aufsteiger Hamburg Towers betreut. Die Spanier um NBA-Champion Marc Gasol von den Toronto Raptors mussten sich für den Erfolg mehr strecken als erwartet, erst in der Schlussphase wurde es deutlich. Bester Werfer beim Sieger war Ricky Rubio (Utah Jazz) mit 19 Punkten. Gegner im Halbfinale ist in der Hauptstadt Peking Australien oder Tschechien.
Die Serben hatten gehofft, den wegen vieler Absagen nicht so stark wie sonst eingeschätzten Weltmeister USA in China entthronen zu können. Daraus wird nichts. Das Team von Sasa Djordjevic, ehemaliger Trainer des deutschen Meisters Bayern München, lief lange einem Rückstand hinterher. Kurzzeitig gingen die Serben zu Beginn des Schlussviertels in Führung (70:68/31. Minute), danach lief wenig zusammen. Die starken Argentinier, Titelgewinner bei der ersten WM 1950, ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Matchwinner bei den Argentiniern waren der langjährige NBA-Profi Luis Scola (20 Punkte) und Facundo Campazzo. Der glänzend aufgelegte Spielmacher kam auf 18 Punkte und zwölf Assists. Topscorer der Serben war NBA-Profi Bogdan Bogdanovic von den Sacramento Kings (21).
"Wir hätten besser verteidigen und mit mehr Konzentration spielen müssen", sagte Bogdanovic: "Die Viertelfinals sind die schwierigsten Spiele und wir haben die Chance verpasst, eine Medaille zu holen."