Herbert über Favoritenrolle: "Wir reden darüber nicht"

Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert hat die Favoritenrolle vor dem EM-Achtelfinale gegen Montenegro weit weggeschoben.
Berlin (SID) - Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert hat die Favoritenrolle vor dem EM-Achtelfinale gegen Montenegro und Gedanken an ein mögliches Duell mit Superstar Giannis Antetokounmpo weit weggeschoben. "Wir denken daran nicht, wir reden darüber nicht. Wir bereiten uns zu hundert Prozent auf Montenegro vor und haben keine Ahnung, gegen wen wir danach spielen", sagte der Coach am Freitag.
Am Samstag (18.00 Uhr/MagentaSport) treffen die Deutschen im Achtelfinale von Berlin auf die Montenegriner, am Dienstag wären im Viertelfinale die von Antetokounmpo angeführten Griechen oder die Tschechen der Gegner. "Wir nehmen ein Spiel nach dem anderen. Wenn man voraus schaut, vergisst man das Heute. Kümmere dich um das Heute und das Morgen erledigt sich von selbst!", führte Herbert aus.
Deutschland hatte sich nach einer tollen Vorrunde in Köln für die Finalrunde qualifiziert. In dieser jagt das Herbert-Team eine EM-Medaille, die dritte nach Gold 1993 und Silber 2005. "Wir wollen irgendwann mal was erreichen mit der Nationalmannschaft. Unser Ziel jetzt ist es, eine Medaille zu gewinnen. Wir werden nicht jünger", sagte NBA-Profi Daniel Theis: "Wir hatten die ganzen letzten Jahre auf dem Papier eine gute Mannschaft, großartige Spieler. Irgendwann wird es halt auch Zeit, das auf das Feld zu bringen."
Dabei hätte die Ausgangslage für die Deutschen noch günstiger sein können, wenn sie auch Europameister Slowenien geschlagen und die Gruppe B als Erster abgeschlossen hätte. Im unteren Teil des Turnierbaum wären die Griechen im Viertelfinale vermeidbar gewesen. "Da haben wir uns auch ein bisschen in den Arsch gebissen, weil das vielleicht auch sogar der einfachere Teil des Baums ist", sagte Nationalspieler Niels Giffey, der jedoch einschränkte: "Es bringt nichts, in die nächste Woche zu schauen, wenn ich mich nicht auf heute und morgen fokussiere."