Bye Bye, Bundesliga: Wer vor der neuen Saison Tschüss gesagt hat
Bye Bye, Bundesliga: Wer vor der neuen Saison Tschüss gesagt hat
Köln (SID) - Die Fußball-Bundesliga ist vor dem Start in die Saison 2018/19 um einige große Namen ärmer. Der Sport-Informations-Dienst (SID) gibt einen Überblick.
JUPP HEYNCKES: Alles Betteln von Bayern-Präsident Uli Hoeneß war vergeblich. Im Alter von 73 Jahren machte sein guter Freund Jupp Heynckes als Trainer des Rekordmeisters am Ende der vergangenen Saison (mal wieder) Schluss. Der erhoffte Gewinn der Champions League zum bereits vierten (!) Abschied des Erfolgscoachs blieb aus, das DFB-Pokal-Finale wurde durchaus überraschend verloren. Am Ende verließ Heynckes die Säbener Straße immerhin mit der Meisterschale. Seit Ende Mai genießt er wieder sein Leben als Pensionär. Nun stehen für Heynckes Ehefrau Iris und Hund Cando ("Cando first") wieder im Vordergrund. Eine Rückkehr ist ausgeschlossen. Diesmal wirklich.
THILO KEHRER: Stolze 37 Millionen Euro ließ sich der französische Doublegewinner Paris St. Germain die Dienste des U21-Europameisters kosten. Für Schalke 04 bei nur noch einem Jahr Restvertragslaufzeit war der Verkauf fast ein Muss. Kehrer will nun unter dem akribischen Trainer Thomas Tuchel zum Nationalspieler reifen und jede Menge Titel sammeln.
ARTURO VIDAL: Eigentlich war der Chilene schon auf dem Weg zu Inter Mailand. Dann aber machte der FC Barcelona ernst und verpflichtete den 31 Jahre alten "Krieger" von Bayern München. Vidal, optisch wie fußballerisch der Typ harter Hund, sah unter dem neuen Bayern-Trainer Niko Kovac seine Chancen schwinden und machte einen Platz im überfüllten Bayern-Mittelfeld frei. Für Vidal lohnt sich der Wechsel auch finanziell: Zehn Millionen im Jahr hat er in München nicht verdient. Und die Bayern? Werden den (Spieler-)Typen Vidal womöglich bald vermissen.
PETER STÖGER und RALPH HASENHÜTTL: Beide Österreicher, beide erreichten mit ihren Vereinen den Europapokal - nun sind beide erstmal arbeitslos. Stögers Vertrag bei Borussia Dortmund wurde trotz geglückter Champions-League-Qualifikationen nach wenig inspirierenden Vorstellungen nicht verlängert. Der 52-Jährige hatte den Verein erst im Dezember als Feuerwehrmann übernommen - kurz nachdem er beim Tabellenschlusslicht 1. FC Köln entlassen wurde. Hasenhüttl (50) überlebte zwar die gesamte vergangene Saison bei RB Leipzig, erlebte aber nach einigen Zwischentönen und "nur" Platz sechs einen Abschied auf Raten.
VIER WELTMEISTER: ANDRE SCHÜRRLE (27), BENEDIKT HÖWEDES (30), ERIK DURM (26) und ROMAN WEIDENFELLER (37) feierten 2014 in Rio den Gewinn des WM-Titels, nach wechselvollen Jahren sagte das Quartett nun der Bundesliga Servus. Schürrle, Top-Joker vor vier Jahren und Vorbereiter des Siegtors im WM-Finale, unternimmt bei Premier-League-Aufsteiger FC Fulham einen Neustart, nachdem er bei Chelsea, Wolfsburg und Dortmund enttäuschte. Vom BVB zieht es auch Durm in die Premier League zu Underdog Huddersfield Town. Verteidiger Höwedes, bei seinem Herzensklub Schalke 04 ebenso wenig gewollt wie bei seiner jüngsten Leihstation Juventus Turin, wechselte zum russischen Meister Lokomotive Moskau. Weidenfeller, 2014 Nummer zwei des DFB ohne WM-Einsatz, und zuletzt nur noch Nummer zwei in Dortmund, hat seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt.
KEVIN-PRINCE BOATENG: Sein Name war verbrannt in Deutschland, doch bei der Frankfurter Eintracht legte der 31 Jahre alte Halbbruder von Ex-Weltmeister Jerome Boateng eine bärenstarke Saison als Führungsfigur hin. Nach dem Pokalsieg verabschiedete er sich im Sommer ablösefrei nach Italien, in die Heimat seiner Frau, zu Sassuolo Calcio.
SPIELBALL VON ADIDAS: Seit der Saison 2010/11 gehörte die "Torfabrik" zum Inventar in der Bundesliga. Das Design wurde alljährlich geringfügig aufgehübscht, der offizielle Spielball blieb aber immer der gleiche. Das ändert sich zur neuen Saison: Die neue Einheitskugel kommt von Derbystar, bis mindestens 2022 rollt sie in allen Spielen der 1. Liga.