Final Four der Youth League: TSG greift nach dem Titel
Final Four der Youth League: TSG greift nach dem Titel
Nyon (SID) - Die Kraichgauer treten ab Freitag im Final Four der Youth League im schweizerischen Nyon an. Sollte die TSG im Halbfinale den FC Porto schlagen (14.00 Uhr/Sport1 und DAZN), wartet am Montag (18.00 Uhr) im Endspiel der Gewinner der Partie zwischen dem FC Chelsea und dem FC Barcelona.
Im Gegensatz zum Neuling aus Hoffenheim waren die anderen drei Klubs auch im vergangenen Jahr beim Finalturnier dabei. "Wir sind uns unserer Rolle im Konzert der Großen durchaus bewusst. Aber ich denke, dass auch die anderen Teams von unseren Leistungen Kenntnis genommen haben und auch uns ein bisschen Respekt entgegenbringen", sagte TSG-Nachwuchsdirektor Dirk Mack.
Tatsächlich ließen die Kraichgauer in den vergangenen Monaten aufhorchen. Die Gruppe mit Manchester City, Olympique Lyon und Schachtjor Donezk gewannen die Junioren - während die Profis gegen dieselben Gegner in der Champions League Letzter wurden. In den K.o.-Spielen warfen die Nachwuchskicker zunächst Dynamo Kiew und im Viertelfinale sogar Real Madrid aus dem Wettbewerb.
"Wir haben uns nicht zufällig für das Halbfinale qualifiziert", betonte Trainer Marcel Rapp: "Wir sind gut auf Porto vorbereitet. Sie sind so etwas wie eine Mischung aus Kiew und Real." Der Coach muss allerdings auf Tobias Heiland, Enes Tubluk (beide Knieverletzungen), Alfons Amade (Rückenprobleme) und den gesperrten Max Geschwill verzichten.
Kapitän Benjamin Wallquist ist dennoch zuversichtlich. "Wir haben vor allen Mannschaften viel Respekt, aber keine Ehrfurcht. Nach der Gruppenauslosung hätte uns wahrscheinlich niemand das Halbfinale zugetraut. Jetzt sind wir hier – und das nicht unverdient", äußerte der Österreicher: "Wir sind mit gutem Teamgeist und viel Leidenschaft so weit gekommen und werden auch gegen Porto bis in die Haarspitzen motiviert sein. Wir fahren nicht nach Nyon, um eine coole Reise zu machen. Wir wollen das Halbfinale gewinnen."
Sollten die Hoffenheimer Junioren den Titel holen, hätten sie sich automatisch die erneute Teilnahme in der kommenden Saison gesichert - und müssten nicht auf einen gelungenen Saisonendspurt der Bundesliga-Profis hoffen.