Frankfurts Stürmer im Fokus: Dost trifft beim Sieg, Rebic will weg
Frankfurts Stürmer im Fokus: Dost trifft beim Sieg, Rebic will weg
Frankfurt/Main (SID) - Es geht auch ohne den Pokalhelden - weil der Hoffnungsträger sofort traf: Dank Neuzugang Bas Dost hat Eintracht Frankfurt den Trubel um seinen wechselwilligen Stürmer Ante Rebic mit einem Sieg beantwortet. Die Hessen bezwangen am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga Fortuna Düsseldorf mit 2:1 (0:1), nachdem Dost nur elf Minuten nach seiner Einwechslung den wichtigen Ausgleich (57.) erzielt hatte.
In der Schlussphase drehte dann Goncalo Paciencia (86.) mit seinem Tor die Partie, in der Rouwen Hennings (36.) die Gäste in Führung gebracht hatte. Vielleicht wäre der Sieg den Frankfurtern mit Rebic einfacher gefallen. Der Vize-Weltmeister, der die SGE 2018 zum DFB-Pokalsieg geführt hatte, ist künftig aber wohl keine Alternative mehr.
"Auf eigenen Wunsch", so die knappe Mitteilung der Eintracht, habe er nämlich nicht im Kader gestanden. Denn der Kroate will sich nach Sky-Informationen dem AC Mailand anschließen, auch wenn es laut Sportvorstand Fredi Bobic "noch viele Wenns und Abers" gibt: "Alles muss passen. Es geht nicht nur ums Geld, es geht um Sinnhaftigkeit."
Und da die Frankfurter im Sommer bereits die Angreifer Luka Jovic (Real Madrid) sowie Sebastien Haller (West Ham United) verloren hatten, dürfte Rebic wohl nur gehen, wenn bis zum Ende der Transferperiode am Montagabend noch ein adäquater Ersatz gefunden wird. Andernfalls wäre die Not in der Offensive viel zu groß - das bewies auch der Auftritt gegen die Fortuna.
Zwar machte es vor 49.800 Zuschauern keinesfalls den Eindruck, als ob der wahrscheinliche Abgang von Rebic die Gastgeber hemmen würde. Auch ohne den 25-Jährigen versuchte Frankfurt mit seinem geordneten Aufbauspiel über viele Pässe nach vorne zu gelangen. Dort fehlten dann aber tatsächlich oft die Wucht und die Genialität, die Rebic in vielen Partien ausgezeichnet hatten.
Der Distanzschuss des agilen Mittelfeldspielers Dominik Kohr (20.) blieb aufseiten der Frankfurter, die bereits ihr zehntes Pflichtspiel der noch jungen Saison absolvierten, lange Zeit der einzige Abschluss. Nach einer guten halben Stunde versuchte es Goncalo Paciencia (34.) dann mit einem Kopfball, jubeln durften aber dank Hennings kurz danach die effektiven Düsseldorfer.
Besserung erhoffte sich Frankfurts Trainer Adi Hütter durch die Einwechslung von Dost, der sich 38 Sekunden nach Wiederanpfiff aber erst einmal mit einem heftigen Foul einfand. Danach trieb der frühere Wolfsburger, der erst am Montag vorgestellt worden war, seine Mitspieler mit aufmunterndem Applaus und positiver Körpersprache immer wieder an.
Die Hereinnahme des neuen Hoffnungsträgers zahlte sich nicht nur wegen des Ausgleichs aus. Dost sorgte mit seiner Präsenz im Strafraum immer wieder für Verwirrung, band zudem die Verteidiger der Fortuna an sich. Frankfurt dominierte nun, Filip Kostic verfehlte das Tor aus der Distanz knapp (77.), ehe Goncalo Paciencia doch noch traf.