Retten Coronatests die Bundesligasaison? "Ja, wir können das leisten"
Amateurfußball in der Schweiz abgebrochen
Berlin (SID) - Davon geht zumindest Prof. Dr. Kai Gutensohn vom medizinisch-diagnostischen Dienstleister amedes aus. "Ich würde vom Moment ausgehend sagen: Ja, wir können das leisten. Insbesondere an den Wochenenden, weil dann die Zusendungen aus dem ambulanten Bereich niedriger liegen", sagte Gutensohn, der Anfragen von Bundesligisten bestätigte, der Mitteldeutschen Zeitung.
Die Umsetzung der Tests ist dennoch eine Herkulesaufgabe. Da das Coronavirus erst zwei Tage nach einer Infektion nachweisbar ist, müssten sich die Teams 48 Stunden vor dem Anpfiff des Spiels isolieren. "Wenn alle in einer Art Glaskasten sitzen - und zwar getrennt voneinander - dann wäre das optimal", sagte Professor Uwe G. Liebert, Leiter des Instituts für Virologie der Universität Leipzig.
In Deutschland werden laut Gutensohn derzeit etwa 110.000 PCR-Tests pro Tag durchgeführt. Die Polymerasekettenreaktion (PCR) gilt in der Wissenschaft als Goldstandard zum Nachweis von Sars-CoV-2. Der Nachteil: PCR-Tests müssen im Labor ausgewertet werden, ein Ergebnis ist nach vier bis sechs Stunden möglich. Andere Corona-Schnelltests, die ähnlich wie Schwangerschaftstest sofort ein Ergebnis anzeigen, werden vom Robert-Koch-Institut derzeit nicht empfohlen.