Sportmarketing-Experte: Situation für Klubs "existenzbedrohend"
Sportmarketing-Experte: Situation für Klubs "existenzbedrohend"
Frankfurt/Main (SID) - "Wenn es grundsätzlich dabei bleibt, dass alle vertraglichen Pflichten erfüllt werden müssen, dann werden einige Vereine das Ende der Saison - wann auch immer das dann ist - nicht überleben", warnte der Geschäftsführer der Agentur Octagon Deutschland im Gespräch mit dem SID. Die Situation für die Klubs schätzt er deshalb als "wirklich existenzbedrohend" ein.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte am Montag den Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga zunächst bis zum 2. April ausgesetzt und die Vereine aufgefordert, Szenarien für Extremsituationen zu entwerfen. Nach Petrys Ansicht sehen diese enorm bedrohlich aus. "Die Horrorszenarien werden bei einigen Klubs Richtung Insolvenz und Konkurs gehen", sagte er.
Dies liege vor allem daran, dass viele Klubs auf TV-Einnahmen angewiesen seien. "Wir sprechen hier teilweise von 60 bis 70 Prozent auf der Einnahmenseite, die rein über TV-Erlöse kommen. Dazu kommen dann Spieltagseinnahmen, die auch wegbrechen", erklärte Petry.
Dennoch hält er die Absicht der DFL, den Spielbetrieb so bald wie möglich mit Geisterspielen wieder aufzunehmen, vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr des Virus für falsch. "Mit allem, was momentan an Informationen vorliegt, sehe ich es in den nächsten Wochen nicht vertretbar, mit Geisterspielen die Saison weiterzuführen", meinte Petry.