Trotz Mega-Rotation: Hertha geht die Puste aus
Trotz Mega-Rotation: Hertha geht die Puste aus
Trotz einer erneuten Mega-Rotation ist Hertha BSC im dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen die Puste ausgegangen.
Berlin (SID) - Die neuformierte Berliner Mannschaft musste sich im Keller-Duell gegen eine frech aufspielende Arminia aus Bielefeld mit einem etwas schmeichelhaften 0:0 begnügen und verpasste einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt.
Hertha BSC trennt vom Tabellen-16. Bielefeld weiterhin nur das bessere Torverhältnis. Allerdings kann sich das Team von Trainer Pal Dardai am Mittwoch (18.00 Uhr/Sky) im dritten und letzten Nachholspiel aufgrund der Corona-Quarantäne bei Absteiger Schalke 04 im Tabellenkeller Luft verschaffen.
Die Bielefelder zeigten sich gegenüber der 0:5-Klatsche bei Borussia Mönchengladbach deutlich verbessert und verpassten nur durch eine mangelhafte Chancenverwertung den verdienten Sieg.
Dardai mischte sein Team erneut kräftig durch und beorderte acht neue Spieler in die Startelf. Beim 3:0-Heimsieg drei Tage zuvor gegen den SC Freiburg hatte der Ungar sogar neun Umstellungen vorgenommen. Rio-Weltmeister Sami Khedira schaffte es aufgrund von Wadenproblemen nicht in den Kader. Von seinem neuen Personal hatte Dardai einen Sieg erwartet: "Das ist für uns ein richtiges Endspiel. Wenn wir das gewinnen, haben wir drei Matchbälle."
Dardai überraschte damit, Linksverteidiger Maximilian Mittelstädt auf die rechte und Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik auf die linke Abwehrseite zu stellen. Dieser taktische Kniff hätte in der 8. Minute beinahe die Führung gebracht, als Mittelstädt nach innen zog und gefährlich aufs Tor schoss.
Danach war die bessere Mannschaft aber zunächst die Arminia. Joakim Nilsson per Kopf (10.), Manuel Prietl (17.) und Andreas Voglsammer (25. und 28.) jeweils per Fernschuss hatten gute Chancen zur Gäste-Führung. Der starke Torhüter Alexander Schwolow hielt Berlin im Spiel. Auf der Gegenseite traf Stürmer Jhon Cordoba nach einer starken Einzelleistung im Liegen den Pfosten (34.) und wenig später das Außennetz (45.+5).
Zwischendurch war das Spiel minutenlang unterbrochen, weil Mittelstädt und Anderson-Lenda Lucoqui nach einem heftigen Zusammenprall behandelt werden mussten. Der benommen wirkende Mittelstädt wurde noch vor dem Halbzeitpfiff ausgewechselt.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Bild: Hertha hatte den Ball, Bielefeld die Chancen. Ein Kopfball von Amos Pieper entschärfte Schwolow glänzend (55.). Hertha fiel offensiv nur wenig ein, defensiv wackelten die Hausherren vor allem bei Standards. Die Schlussoffensive der Gastgeber brachte nichts mehr.