Hartwig lobt Spielabbruch von Duisburg: "Hervorragende Entscheidung"
Hartwig lobt Spielabbruch von Duisburg: "Hervorragende Entscheidung"
Jimmy Hartwig hat das Verhalten des Schiedsrichters und der Mannschaften rund um den Rassismus-Eklat um Aaron Opoku in höchsten Tönen gelobt.
Frankfurt am Main (SID) - "Ich habe die Entscheidung des Schiedsrichters hervorragend gefunden, dass er das Spiel abgebrochen hat", sagte der Integrationsbotschafter des Deutschen Fußball-Bundes dem SID: "Auch dass die Verantwortlichen gleich zugestimmt haben, dass es so nicht mehr weitergeht, dass man Leute beleidigt und mit übelsten Schimpfrufen die Menschenwürde infrage stellt."
Er sei "entsetzt von den Vorkommnissen" beim Drittliga-Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück, doch der Umgang mit der rassistischen Beleidigung gegen Opoku könne für die Zukunft als Musterbeispiel dienen. "Ich bin immer für die Leute da, will immer mit den Leuten sprechen. Ich versuche eigentlich alles immer friedlich zu regeln und höre den Leuten zu. Aber es gibt immer noch Menschen, die wollen nicht zuhören", führte Hartwig aus.
Deshalb sei nun "die Zeit gekommen", um härter durchzugreifen. Täter wie der von Duisburg halte er für "total verblödet. Die sind so verblödet, dass andere Menschen drunter leiden", so der ehemalige Nationalspieler.
Die schweigende Mehrheit müsse endlich "aufbegehren. Sie dürfen sich das nicht von diesen Idioten gefallen lassen und müssen die selbst aus dem Stadion rausmanövrieren".
Er halte ein lebenslanges Stadionverbot für den Täter für angemessen. "Solche Menschen sollten nie wieder ein Fußball-Stadion betreten", sagte Hartwig: "Zumindest bis sie einsichtig sind, mit einer Entschuldigung kommen und Sozialstunden in einem Flüchtlingsheim erledigt haben. Das wäre meine Idee."