DTM-Boss Berger verteidigt Zukunftspläne und geht auf Konfrontationskurs mit dem ADAC
DTM-Boss Berger verteidigt Zukunftspläne und geht auf Konfrontationskurs mit dem ADAC
Köln (SID) - Serienchef "Wir befinden uns hier auf dem freien Markt - und wir alle müssen uns durchsetzen", sagte der Österreicher im Gespräch mit Motorsport-Total.com: "Das ist das System. Und die Fans entscheiden am Ende."
Laut Reglemententwurf will die DTM 2021 mit GT3-Autos fahren, also mit jenen Boliden, die im ADAC GT Masters seit 2007 im Einsatz sind. Bislang konnten beide Serien gut nebeneinander existieren, es gab sogar gemeinsame Rennwochenenden. Das könnte sich ändern, weil das aktuelle Class-1-Konzept der DTM keine Zukunft mehr hat. Es gibt nach dem angekündigten Rückzug von Audi keinen Ersatz, der dieses aufwendige und kostspielige Konzept umsetzen kann oder möchte.
Auf das verbreitete und bewährte GT3-Konzept zu setzen, sei sein gutes Recht, meinte Berger. Tomczyk aber sieht darin eine "Gefahr für den deutschen Motorsport", was Berger süffisant konterte. Die Pläne der DTM seien maximal "eine Gefahr für seine Plattform", sagte er mit Blick auf das ADAC GT Masters: "Die DTM ist seit 30 Jahren der deutsche Motorsport - nicht der ADAC Deutschland. Ich bin verantwortlich für die DTM. Und ich bin verantwortlich dafür, vielen deutschen Fans Motorsport zu liefern."
Sollte Berger scheitern und die DTM tatsächlich nicht mehr stattfinden, "dann wäre das positiv für die wirtschaftlichen Interessen von Hermann Tomczyk", sagte der ehemalige Formel-1-Fahrer: "Wäre ich also in seiner Position, würde ich jeden Tag in die Kirche gehen und hoffen, dass es mit der DTM vorbei ist."