Coe verteidigt Budapest als WM-Gastgeber

Leichtathletik-Boss Sebastian Coe hat die Wahl von Budapest als Gastgeber der kommenden WM verteidigt. Er reagierte damit auf Kritik an Viktor Orban.
Leichtathletik-Boss Sebastian Coe hat die Wahl von Budapest als Gastgeber der kommenden WM verteidigt. Der Präsident des Weltverbandes World Athletics reagierte damit auf Kritik am ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, der in einer umstrittenen Rede zuletzt vor einer angeblichen "LGBTQ-Offensive" der Europäischen Union gewarnt hatte.
"Die Welt ist ein komplexer Ort, sie wird von Jahr zu Jahr komplexer und das wird sich nicht ändern", sagte Coe in einer Medienrunde: "Eine Sache, die sich hier also anpassen muss, ist der Sport, und Sport ist letztendlich wahrscheinlich der anpassungsfähigste Organismus, den es gibt. Und in einer unsicheren Welt ist Sport der einzige Ankerpunkt."
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte in der Vergangenheit argumentiert, dass die Austragung der Spiele in Ländern wie China dazu beitragen würde, die Achtung der Menschenrechte zu beschleunigen. Laut Coe, Chef der größten olympischen Sportart, liefen seine Ideen und die des IOC "nicht immer parallel". In diesem Fall "stimme ich aber zu."
Die WM in Budapest beginnt am 19. August. Die Leichtathletik selbst hatte 2019 ihre Weltmeisterschaft in Katars Hauptstadt Doha ausgerichtet, wo der Umgang mit Menschenrechten ebenfalls in der Kritik steht.