Lyles neuer Weltmeister über 100 m

Noah Lyles ist der neue schnellste Mann der Welt. In Budapest entscheiden Sekundenbruchteile über die Medaillen.
Noah Lyles ist der neue schnellste Mann der Welt. Der US-Amerikaner gewann bei der Leichtathletik-WM im Showdown über die 100 m in 9,83 Sekunden Gold, Silber ging am Sonntag in Budapest an Letsile Tebogo aus Botswana (9,88). Bronze sicherte sich der Brite Zharnel Hughes (9,88).
"Sie haben gesagt, es sei nicht machbar. Sie haben gesagt, ich sei nicht der Richtige", sagte Lyles: "Aber ich danke Gott, dass ich es bin."
Die knapp 35.000 Zuschauer in der ungarischen Hauptstadt, darunter Ministerpräsident Viktor Orban, sahen ein spannendes Rennen. Die Plätze zwei bis vier kamen nach Hundertsteln zeitgleich ins Ziel. Vierter wurde der jamaikanische Youngster Oblique Seville, auch Ex-Weltmeister Christian Coleman (USA) auf Rang fünf blieb mit einer 9,92 unter der 10-Sekunden-Marke.
Lyles, in den USA Trainingspartner von Europameisterin Gina Lückenkemper, hatte vor den Titelkämpfen mit großen Tönen für Aufsehen gesorgt. Nun ließ er die ersten Taten folgen: Der 26-Jährige sicherte den Vereinigten Staaten den vierten WM-Titel über 100 m in Folge und kann nun sogar Doppel-Weltmeister werden. Der Sprintstar steht ab Donnerstag über die 200 m als Titelverteidiger am Start.
Fred Kerley (USA), 100-m-Champion von Eugene im Vorjahr, war ebenso wie Olympiasieger Marcell Jacobs (Italien) überraschend im Halbfinale ausgeschieden. Für Julian Wagner (Erfurt), den einzigen deutschen Starter, war im Vorlauf Endstation.