Management: Salazar-Sperre ändert für Klosterhalfen "nichts"

Management: Salazar-Sperre ändert für Klosterhalfen "nichts"
Doha (SID) - Das Management von Konstanze Klosterhalfen (Leverkusen) sieht nach der Sperre des umstrittenen Trainers Alberto Salazar keine direkten Auswirkungen für den deutschen Leichtathletik-Shootingstar. "Natürlich waren wir von der Meldung auch überrascht und schockiert. Für Konstanze ändert sich aber nichts, weil sie bei Pete Julien trainiert", teilte das Management dem SID mit: "Sie hat sich nichts zuschulden kommen lassen und wird es auch nicht tun. Sie lehnt Doping komplett ab. Nach der Saison werden wir uns aber zusammensetzen und das aufarbeiten."
Jürgen Kessing, Präsident des deutschen Leichtathletik-Verbandes, reagierte zurückhaltend auf die auch für den DLV pikanten Entwicklungen. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch zu wenige Informationen, um die Suspendierung von Alberto Salazar einordnen zu können", sagte der 62-Jährige und betonte: "Die DLV-Athletin Konstanze Klosterhalfen trainiert in Portland bei Coach Pete Julien. Konstanze ist eine mündige Athletin."
Kessing verwies zudem darauf, dass sich Klosterhalfen im Vorfeld der WM in Doha "mehrfach zu kritischen Fragen positioniert und dabei verdeutlicht" habe, "dass sie dem deutschen und internationalen Anti-Doping-Kontroll-System unterliegt. Trotz intensiver Kontrollen gab es bei ihr keine Beanstandungen und sie lehnt jede unerlaubte Methode ab."
Salazar ist Chefcoach des Nike Oregon Projects, dem auch die deutsche Weltklasse-Mittelstrecklerin Klosterhalfen angehört. Die 22-Jährige aus Leverkusen peilt in Doha eine Medaille an.
"Jeder Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen ist aus Sicht des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ein Verstoß zu viel. Dies war und ist die klare Position des DLV", sagte Kessing noch.
Die US-Anti-Doping-Behörde USADA hatte zuvor bekannt gegeben, Salazar für vier Jahre wegen Dopingverstößen zu sperren. Der Weltverband IAAF entzog ihm die Akkreditierung für die WM.