Mintzlaff glaubt an Klosterhalfen: "Bleibt Jahrtausendtalent"

Deutschlands Topläuferin fehlt bei der WM in Tokio. Doch ihr Berater zählt sie noch zu den Weltbesten.
Konstanze Klosterhalfen fehlt bei der Leichtathletik-WM in Tokio. Doch ihr Berater Oliver Mintzlaff glaubt, dass die seit langem von Verletzungen geplagte und formschwache deutsche Topläuferin wieder an alte Erfolge anknüpfen kann.
"Koko ist für mich weiter eine Läuferin für die Top 10 in der Welt. Sie bleibt für mich ein Jahrtausendtalent", sagte Mintzlaff dem Bonner Generalanzeiger: "Wenn du aber auf einem so hohen Niveau laufen willst, musst du dauerhaft gesund sein. Sie braucht einfach mal zwei Jahre, in denen sie komplett frei ist von Verletzungen. Dann kann sie auch wieder an frühere Erfolge anknüpfen."
Die heute 28 Jahre alte Klosterhalfen hatte ihre stärksten Jahre 2019 und 2020. Damals stellte sie die noch heute gültigen deutschen Rekorde von 1500 bis 5000 m auf, gewann bei der WM 2019 in Doha Bronze und wurde noch 2022 Europameisterin über 5000 m. Ansonsten erlebte sie aber viele Rückschläge.
Auch in der laufenden Saison hatte Klosterhalfen, die 2018 ihren Trainingsschwerpunkt in die USA verlegt hatte, mit Problemen zu kämpfen. Zuletzt belegte Klosterhalfen bei der Straßenlauf-DM nur Platz drei über 10 km.
"Sie kann viel mehr. Ich glaube, dass sie zu viel trainiert hat. Es hat sich auch gezeigt, dass sie zu viel trainiert hat", sagte Mintzlaff. Der frühere Leichtathlet und heutige Red-Bull-Geschäftsführer gehört seit Jahren zum engeren Umfeld Klosterhalfens.