Röhler: "Sehe mich schon mit einer Hantelscheibe zu Hause trainieren"

Röhler: "Menschen werden Sport nach der Krise richtig lieben"
Hamburg (SID) - Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) geht noch relativ gelassen mit der Corona-Pandemie um und setzt im Ernstfall auf kreative Lösungen. "Ich sehe mich schon mit einer Hantelstange zu Hause trainieren", sagte der 28-Jährige dem SID mit einem Schmunzeln. Eine mögliche Quarantäne "wäre in einer Olympia-Saison natürlich suboptimal", sagte der Europameister, der nach einem Trainingslager in der Türkei am Donnerstag nach Jena zurückkehrt.
Unter den Athleten im Trainingslager habe in den vergangenen Tagen die Unsicherheit zugenommen, "wie der Sommer aussehen wird, ob überhaupt etwas stattfinden kann", sagte Röhler: "Wir werden uns täglich neuen Entwicklungen stellen müssen." Aufgrund der in zahlreichen Ländern herrschenden Reisebeschränkungen sei "ein fairer Qualifikationsprozess" auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio (24. Juli bis 9. August) schon jetzt "nicht mehr gegeben".
Das Megaevent in Japan vor leeren Tribünen abzuhalten, kommt für Röhler nicht infrage. "Eine Verschiebung wäre definitiv sinnvoller als Geisterspiele. Der Sport ist für die Zuschauer", sagte er. Röhler hofft, dass sich die Situation in den kommenden Wochen auch aufgrund des Wetters bessert. "Drücken wir die Daumen, dass sich das Virus bei 26 Grad nicht mehr so wohlfühlt", sagte er.