Schwanitz mit mäßigem Hallen-Comeback - starke Roleder siegt

Düsseldorf (SID) - Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat ein durchwachsenes Hallen-Comeback nach fast drei Jahren Pause gefeiert. Die 31 Jahre alte Sächsin musste sich beim IAAF-Meeting in Düsseldorf hinter der ungarischen Olympiadritten Anita Marton (18,17 m/europäische Jahresbestleistung) mit Platz zwei begnügen und blieb mit 18,13 m weit hinter ihrer Bestmarke (20,05 m) zurück.

"Das war der erste Wettkampf, da ging es eher darum, ein Feeling dafür zu bekommen. Es war schon okay, obwohl noch die Routine im Ablauf fehlt", sagte Schwanitz, die die beiden vergangenen Hallen-Saisons wegen anhaltender Knieprobleme ausgelassen hatte. Deutschlands Sportlerin des Jahres 2015, die im Vorjahr bei Olympia in Rio mit Platz sechs enttäuscht hatte, übertraf die Norm für die Hallen-EM in Belgrad (3. bis 5. März) um 43 Zentimeter.

Europameisterin Cindy Roleder (Leipzig) siegte im 60-m-Hürdensprint in guten 7,95 Sekunden vor der zeitgleichen WM-Dritten Alina Talaj (Weißrussland) und der Wattenscheiderin Pamela Dutkiewicz (7,99). "Das lief schon ziemlich gut", sagte Roleder, die in Belgrad gemeinsam mit Talaj zu den Gold-Favoritinnen zählen wird. 

Sprint-Hoffnung Gina Lückenkemper (Dortmund) lief über 60 m in persönlicher Bestleistung von 7,19 Sekunden beim Sieg der Ukrainerin Olesja Powch (7,16) auf Platz vier. Im Dreisprung blieb Hallen-Vizeweltmeisterin Kristin Gierisch (Chemnitz) als Vierte mit 13,88 m unter den Erwartungen. Nele Eckhardt (Göttingen) überraschte beim Sieg der portugiesischen Europameisterin Patricia Mamona (14,11 m) als Zweite mit persönlicher Bestleistung (14,09) und erfüllter Norm für die Hallen-EM .

1500-m-Läufer Homiyu Tesfaye (Frankfurt/Main) unterbot als Vierter in 3:40,97 Minuten ebenso die Belgrad-Norm wie Richard Ringer (Friedrichshafen), der über 3000 m in 7:53,56 Minuten ebenfalls Vierter wurde. 

Über 60 m wurde der unverwüstliche, fast 41 Jahre alte Kim Collins (St. Kitts and Nevis), 100-m-Weltmeister von 2003, in 6,56 Sekunden zeitgleich mit Sieger Yuniel Perez (Kuba) Zweiter. Den Hürdensprint der Männer gewann der Olympiadritte Dimitri Bascou (Frankreich) mit der Weltjahresbestleistung von 7,51 Sekunden, verletzte sich dabei aber wohl schwerer am Oberschenkel. In der Stab-Entscheidung siegte die amerikanische Fünf-Meter-Springerin Sandi Morris mit 4,72 m.