Sprinterinnen trotz Einzel-Enttäuschung optimistisch für die Staffel: "Wird gut werden"

Sprinterinnen trotz Einzel-Enttäuschung optimistisch für die Staffel: "Wird gut werden"
Doha (SID) - Die deutschen Sprinterinnen gehen trotz der bescheidenen Ergebnisse in den Einzelwettbewerben voller Optimismus in die 4x100-m-Staffel bei der Leichtathletik-WM in Doha. "Dass es im Einzel nicht geklappt, heißt nicht, dass es in der Staffel nicht klappen kann. Wir haben alle Bock, und das wird auch gut werden", sagte Gina Lückenkemper vor dem Vorlauf am Freitag (19.40 Uhr MESZ).
Die Berlinerin hatte nach ihrem deutlichen Halbfinal-Aus über 100 m über Rückenschmerzen und schwere Beine geklagt, Tatjana Pinto (Paderborn) bei ihrem Halbfinale über 200 m, in dem für sie ebenfalls Schluss war, mit muskulären Problemen zu kämpfen. Lückenkemper trainiert danach wieder nach Plan. Pinto hingegen wird zumindest im Vorlauf nicht antreten und geschont. Dies bestätigte DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska dem SID. Als Ersatz kommen Jennifer Montag (Leverkusen) oder Lisa Nippgen (Mannheim) in Frage.
Den deutschen Vierer werden voraussichtlich 200-m-Halbfinalistin Lisa-Marie Kwayie (Berlin) und die Leverkusenerin Yasmin Kwadwo, die in Doha noch ohne Einsatz ist, komplettieren. In der Besetzung Lückenkemper, Pinto, Kwayie und Kwadwo war die deutsche Staffel beim ISTAF Anfang September in Berlin 41,67 Sekunden gelaufen, damit geht sie als Jahresweltschnellste an den Start. USA und Jamaika sind allerdings 2019 noch nicht in Bestformation angetreten.
"Wir haben gezeigt, was wir draufhaben. Sollten wir das auch in Doha hinkriegen, dann kann das Ganze auch wirklich großartig werden", sagte Lückenkemper. Die letzte WM-Medaille für eine deutsche Frauenstaffel gab es 2009 in Berlin mit Bronze.
Auch eine deutsche Männerstaffel um den deutschen Rekordhalter Julian Reus (Erfurt) kämpft in den Vorläufen (20.05 Uhr MESZ) um den Finaleinzug. In den Einzelrennen über 100 und 200 m war kein DLV-Sprinter in Doha am Start.