Britischer Geschäftsmann bietet 4,25 Milliarden Pfund für Chelsea

Im Übernahme-Poker um Champions-League-Sieger FC Chelsea hat der nächste Interessent seinen Hut in den Ring geworfen.
London (SID) - Im Übernahme-Poker um Champions-League-Sieger FC Chelsea hat der nächste Interessent seinen Hut in den Ring geworfen. Der milliardenschwere britische Geschäftsmann Sir Jim Ratcliffe, Vorstandchef des Chemieunternehmens Ineos, hat ein Angebot über 4,25 Milliarden Pfund (umgerechnet gut 5 Milliarden Euro) abgegeben. Der 69-Jährige hatte vor drei Jahren bereits den französischen Erstligisten OGC Nizza gekauft.
"Dies ist ein britisches Angebot für einen britischen Verein", ließ Ratcliffe über sein Unternehmen verlauten: "Wir würden weiterhin in die Mannschaft investieren, um sicherzustellen, dass wir einen erstklassigen Kader mit den besten Spielern, Trainern und Betreuern der Welt haben, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen."
Zuvor hatten bereits drei Konsortien ihr Interesse am Kauf des Klubs bekundet. Formel-1-Rekordchampion Lewis Hamilton sowie Tennis-Star Serena Williams unterstützen dabei als Co-Investoren ein Angebot des britischen Geschäftsmanns Martin Broughton. Medienberichten zufolge soll Ratcliffes Gebot aber das bisher größte für die Londoner sein.
Bisher ging man von einem Kaufpreis von rund 2,5 Milliarden Pfund (gut 2,95 Milliarden Euro) aus. Der bisherige Klubbesitzer Roman Abramowitsch hatte wenige Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine verkündet, Chelsea verkaufen zu wollen. Die britische Regierung verhängte zuletzt Sanktionen gegen den russischen Oligarchen. Beim Verkauf will die Regierung sicherstellen, dass Abramowitsch nicht persönlich profitiert.
Der Verein von Teammanager Thomas Tuchel bestreitet den Spielbetrieb derzeit mit einer Sonderlizenz der Regierung. Zuletzt hatte Antonio Rüdiger seinen Abschied im Sommer verkündet. "Der Verein und ich haben alles gegeben, aber wir konnten wegen der Sanktionen nicht mehr weiterkämpfen", sagte Tuchel: "Ohne die Sanktionen hätten wir zumindest weiterkämpfen können, aber uns sind die Hände gebunden."