Buh-Rufe gegen Antirassismus-Kampagne: Rooney verurteilt Eklat von Millwall
Buh-Rufe gegen Antirassismus-Kampagne: Rooney verurteilt Eklat von Millwall
Köln (SID) - Als die Spieler beider Teams am Samstag vor dem Anpfiff aus Solidarität mit der Black-Lives-Matter-Bewegung aufs Knie gingen, gab es von vielen der insgesamt 2000 Zuschauer Buh-Rufe.
Derbys Spielertrainer, der englische Rekordtorschütze Wayne Rooney, sprach von einem "schandhaften und gedankenlosen Verhalten" der Fans, die nach monatelanger, coronabedingter Abwesenheit erst an diesem Wochenende wieder in die Stadien zurückkehren durften.
Sein Klub sei darauf eingestellt gewesen, dass die Millwall-Fans die wichtige Geste stören könnten, "aber nichts konnte uns auf das vorbereiten, was wir dann gehört haben", sagte Rooney weiter. Er legte Wert darauf, dass Derby die gesamte Gesellschaft in all ihren Schattierungen repräsentiere, "unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht oder Sexualität".
Millwall zeigte sich in einer Erklärung "bestürzt und traurig", der Vorfall wurde in den britischen Medien breit diskutiert. Fußball-Ikone Gary Lineker reagierte auf Twitter in der ihm eigenen, humoristischen Art: "Fairerweise muss man sagen, dass es eine kleine Minderheit zu sein scheint, die nicht gebuht hat."
Der englische Verband FA kündigte eine Untersuchung an. "Überwachungsmaterial wurde von allen relevanten Beteiligen angefragt, sie haben nun bis zum 10. Dezember Zeit, sich zu äußern", teilte die FA mit.