DLV-Präsident kritisiert Infrastruktur im Spitzensport

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Stuttgart (SID) - "In anderen Ländern wird der Sport vom Staat zentral gesteuert. Wir hingegen haben den Föderalismus und verzetteln uns", sagte Kessing den Stuttgarter Zeitungen und nannte ein Beispiel: "Über die Zukunft des Olympiastadions entscheidet der Berliner Senat. Dabei wäre es nach meinem Dafürhalten eine nationale Frage."
Es gibt Diskussionen, dass das Berliner Olympiastadion, Austragungsort der Leichtathletik-EM vom 6. bis 12. August, seine blaue Laufbahn verliert, damit Fußball-Bundesligist Hertha BSC auch in Zukunft seine Heimspiele dort austrägt. "Das wäre das Ende der internationalen Leichtathletik in Deutschland", prophezeit Kessing: "Wir werden als DLV alles unternehmen, um das zu verhindern."
In Deutschland kommen nur das Berliner Olympiastadion, wo 2009 die Weltmeisterschaften stattfanden, und die Arena in Nürnberg für internationale Leichtathletik-Wettkämpfe infrage. Doch auch andere Sportarten hätten große Probleme in Sachen Infrastruktur, so Kessing: "Wo sollten denn die Schwimmer eine WM austragen?"