Jahresüberschuss: DFB mit positiver Finanz-Bilanz für 2024

Der Deutsche Fußball-Bund wurde jüngst im "Sommermärchen-Prozess" zu einer Geldstrafe verurteilt, das vergangene Jahr aber war finanziell ein Erfolg.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) blickt auf ein finanziell erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Wie der Verband am Freitag nach der Verabschiedung des Jahresabschlusses durch das Präsidium mitteilte, wurde ein Überschuss nach Steuern in Höhe von 30 Millionen Euro erzielt. Die Rücklagen konnten so erheblich aufgestockt werden, die Eigenkapitalquote erhöhte sich um 7,66 Prozentpunkte auf 43,09 Prozent.
"Der Kurs der konsequenten Konsolidierung unseres Haushaltes ist eindrucksvoll gelungen", wird DFB-Präsident Bernd Neundorf zitiert. "Ich habe immer betont: Das oberste Prinzip unseres Handelns ist die wirtschaftliche Vernunft. Dass wir nun nach finanziell sehr herausfordernden Jahren wieder nachhaltig gesunde Finanzen ausweisen können, ist ein großer Erfolg", führte der 63-Jährige weiter aus.
In seiner Mitteilung wies der Verband darauf hin, dass der Stand bezüglich der Aberkennung seiner Gemeinnützigkeit für die Jahre 2006, 2014 und 2015 weiter unverändert sei. Der DFB hatte jeweils Einspruch gegen die Aberkennung eingelegt und erklärte nun mit Blick auf die Jahre 2014 und 2015, dass "zum weiteren Verfahrensverlauf und der Verfahrensdauer derzeit keine Angaben" gemacht werden könnten, da bislang keine entsprechende Stellungnahme der Finanzbehörde vorliege.
Weil der Einspruch des DFB gegen die Entscheidung für das Jahr 2006 zurückgewiesen worden war, hatte der Verband in diesem Fall zudem im September 2022 Klage beim zuständigen Finanzgericht Kassel erhoben. Die Erfolgsaussichten für den DFB auf Rückerstattung sind in dieser Woche jedoch erheblich gesunken: Im sogenannten "Sommermärchen-Prozess" um die dubiosen Zahlungsflüsse rund um die WM 2006 in Deutschland wurde der Verband am Mittwoch vom Landgericht Frankfurt/Main zu einer Strafe in Höhe von 130.000 Euro verurteilt, wobei ihm 20.000 Euro wegen der zu langen Verfahrensdauer erlassen werden.
In Kassel will der DFB um die Rückerstattung der 22 Millionen Euro an Steuern kämpfen. Die Richterin im "Sommermärchen-Prozess", Eva-Marie Distler, sagte am Mittwoch jedoch: "Das Verfahren vor dem Finanzgericht dürfte für den DFB essenziell sein und ihn schwer treffen. Dass die Gemeinnützigkeit für das Jahr 2006 aberkannt wird, dürfte auf der Hand liegen."