Libertadores-Cup-Krawalle: Neues Gesetz soll "Gewalt Grenzen setzen"
Libertadores-Cup-Krawalle: Neues Gesetz soll "Gewalt Grenzen setzen"
Buenos Aires (SID) - Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri hat als Konsequenz aus den Krawallen in Buenos Aires rund um das abgesagte Libertadores-Cup-Finale zwischen den heimischen Fußball-Erzrivalen River Plate und Boca Juniors ein neues Anti-Gewalt-Gesetz angekündigt.
"Wir versuchen damit, der Gewalt der 'Barravravas' (argentinische Bezeichnung für gewalttätige Fußball-Fans/Anm.d.Red) Grenzen zu setzen", erklärte Macri auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt. Das Gesetz soll noch bis Jahresende vom Parlament beschlossen werden.
River-Plate-Fans hatten vor dem Finalrückspiel im südamerikanischen Pendant zur europäischen Champions League (Hinspiel: 2:2) am letzten November-Samstag den Mannschaftsbus der Boca Juniors mit Flaschen, Steinen sowie anderen Gegenständen angegriffen und dabei Spieler verletzt. Infolge der Krawalle musste die Begegnung an dem Wochenende zweimal abgesagt werden, ehe der Südamerika-Verband CONMEBOL das Match für den 9. Dezember (Sonntag) in die spanische Hauptstadt Madrid verlegte.
Macri, vor seinem politischem Aufstieg einst auch Boca-Präsident, machte aus seinem Unverständnis für das kriminelle Verhalten der Anhänger und die Auslagerung des wichtigsten Spiels im südamerikanischen Vereinsfußball auf einen anderen Kontinent gleichermaßen kein Hehl: "Es darf nie wieder passieren, dass uns internationale Verbände zu sagen haben, dass wir nicht in unserem Land spielen dürfen."
Hartgesottene Fans lassen sich unterdessen auch nicht von der langen Reise zum "Superclasico" in Spanien abschrecken. Binnen weniger Stunden war am Sonntag und Montag das komplette Ticket-Kontingent für den River-Plate-Anhang mit 25.000 Eintrittskarten ausverkauft. Die Boca-Fans können ab Dienstag Billets erwerben. Die beiden Mannschaften werden am Mittwoch in Madrid erwartet.