"Picasso unseres Spiels": Trauer um Robertson
Der Schotte schoss Nottingham einst zum großen Triumph gegen den HSV. Nun ist die Nottingham-Ikone tot.
Der britische Fußball trauert um John Robertson. Die Familie sowie der englische Klub Nottingham Forest bestätigten am Donnerstag den Tod des früheren schottischen Nationalspielers. Robertson, der 1980 im Finale des Europapokals der Landesmeister gegen den Hamburger SV den Siegtreffer für Nottingham erzielt (1:0) und die erfolgreichste Zeit der Klubgeschichte mitgeprägt hatte, wurde 72 Jahre alt.
Robertson sei "eine wahre Legende unseres Vereins", schrieb der Klub "mit tiefem Schmerz" in einer Mitteilung. Er werde "mit seinem unvergleichlichen Talent, seiner Bescheidenheit und seiner unerschütterlichen Treue zu Nottingham Forest niemals in Vergessenheit geraten".
Robertson sei "am Weihnachtsmorgen nach langer Krankheit friedlich verstorben, im Beisein seiner Ehefrau und seiner Familie. Unser einziger Trost in unserer Trauer ist, dass sein Leiden nun vorbei ist", schrieb die Familie in einer Botschaft, die Nottingham Forest in den Sozialen Medien verbreitete: "Robbo wurde von vielen als Fußballheld geschätzt, doch für uns war er einfach John und Papa – der Familienmensch: gütig, liebevoll, witzig, lebensfroh und loyal."
Robertson hatte den Großteil seiner Karriere bei Nottingham verbracht. Mit dem Klub gewann der Flügelspieler, der einst von seinem Trainer Brian Clough als "der Picasso unseres Spiels" bezeichnet wurde, nach dem Aufstieg in die erste Liga unter anderem die englische Meisterschaft (1978) und zweimal den Europapokal (1979, 1980). Für zwei Jahre spielte er zwischenzeitlich auch für Derby County.
Robertson absolvierte zudem 28 Länderspiele für das schottische Nationalteam, mit dem er 1982 an der WM in Spanien teilnahm. Nach der aktiven Karriere arbeitete Robertson als Co-Trainer bei mehreren Vereinen auf der Insel.