Sanktionen drohen: Neuer ohne "One Love"-Binde

Neuer wird bei der WM in Katar aufgrund drohender Sanktionen durch den Weltverband FIFA doch nicht mit einer "One Love"-Kapitänsbinde auflaufen.
Doha (SID) - Manuel Neuer wird bei der Weltmeisterschaft in Katar aufgrund drohender Sanktionen durch den Weltverband FIFA doch nicht mit einer "One Love"-Kapitänsbinde auflaufen. Dies gaben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und sechs weitere europäische Teilnehmernationen bekannt, die die Aktion zuvor initiiert hatten.
"Wir erleben einen beispiellosen Vorgang in der WM-Geschichte. Die von der FIFA herbeigeführte Konfrontation werden wir nicht auf dem Rücken von Manuel Neuer austragen", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in einer Stellungnahme.
Die FIFA habe "sehr deutlich gemacht, dass sie sportliche Sanktionen verhängen wird, sollten unsere Kapitäne die Armbinden auf dem Platz tragen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Neben Deutschland hatten auch England, Wales, Belgien, Dänemark, die Niederlande und die Schweiz geplant, die vielfarbige Kapitänsbinde mit einem Herz zu tragen.
Der Weltverband machte am Montag in einer Mitteilung unmissverständlich klar, dass der "Spielführer jeder Mannschaft die von der FIFA zur Verfügung gestellte Armbinde tragen muss".
Gianni Infantino betonte noch einmal, dass alle WM-Gäste in Katar sicher seien. "Ich habe mit der höchsten Führung des Landes über dieses Thema gesprochen", sagte der FIFA-Präsident: "Sie hat bestätigt, und ich kann bestätigen, dass jeder willkommen ist. Wenn jemand das Gegenteil behauptet, dann ist das nicht die Meinung des Landes und schon gar nicht die Meinung der FIFA."
Neuendorf und DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff wollen sich am Nachmittag zu dem Thema äußern.