Wirbel um Schiedsrichter-Streik in Niedersachsen
Wirbel um Schiedsrichter-Streik in Niedersachsen
Hannover (SID) - Ein Schiedsrichter-Streik sorgt im Niedersächsischen Fußball-Verband (NFV) für Wirbel. NFV-Präsident Karl Rothmund kritisierte die Entscheidung des Bezirks Weser-Ems, am vergangenen Wochenende im Herrenbereich keine Schiedsrichter für die Spiele der Bezirksligen 1 bis 5 und der Landesliga zu stellen, und berief für den kommenden Freitag eine außerordentliche Präsidiumssitzung ein.
"Die Entscheidung wurde ohne jede Abstimmung mit den Gremien des Landesverbandes getroffen", sagte Rothmund. Die Vorgehensweise des Bezirkes missachte die in der Satzung des NFV verankerte Gewaltenteilung.
Der Ausstand der Unparteiischen war eine Folge der verbalen Entgleisung eines namentlich nicht zu ermittelnden Zuschauers nach der Bezirksliga-Partie zwischen Grün-Weiß Firrel und TuRa Westrhauderfehn. "So etwas wie euch sollte man vergasen", soll der Zuschauer nach dem Spiel im September 2016 zu den Schiedsrichtern gesagt haben.
Nachdem der gastgebende Verein vom Bezirkssportgericht zunächst wegen "diskriminierenden Verhaltens seiner Anhänger" mit einer Geldstrafe in Höhe von 400 Euro belegt worden war, bekam Firrel nach einem Einspruch in letzter Instanz beim NFV-Oberverbandssportgericht Recht. Das Sportgerichtsurteil des Verbandes wurde aufgehoben.