Basketball-Zoff: BBL weist Ulmer Kritik zurück

Die BBL wies die Ulmer Kritik zwar zurück, bot jedoch auch eine mögliche zukünftige Lösung an.
Die Basketball Bundesliga (BBL) hat die scharfe Kritik von ratiopharm Ulm in der Debatte um eine mögliche Verschiebung zweier Spiele in der Play-off-Finalserie zurückgewiesen. Die Liga müsse "sich stets im Rahmen der für alle Clubs geltenden Spielordnung bewegen", teilte die BBL in einer Stellungnahme am Montag mit.
"Nachdem sich im aktuellen Fall die beiden Clubs nicht einigen konnten", liege es im Ermessen der Liga, ob eine "Spielverordnung aus 'wichtigem Grund'" vorliege, hieß es in der Mitteilung weiter. Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen - demnach spiegele die Entscheidung der BBL, den Antrag abzulehnen, den "Geist des Wettbewerbs wider, wie ihn die Clubs in der gültigen Spielordnung definiert haben".
Am Sonntag hatte Ulm mitgeteilt, dass die BBL einen Antrag auf eine Neuterminierung einer möglichen vierten und fünften Partie gegen Bayern München abgelehnt habe. Hintergrund dieses Antrags ist die mögliche Teilnahme der Ulmer Talente Ben Saraf und Noa Essengue am NBA-Draft, der mit diesen Spielen kollidieren würde.
"Durch die Unnachgiebigkeit der easyCredit BBL und unseres Finalgegners FC Bayern Basketball werden nicht nur zwei Ulmer Top-Talente zwischen ihren Träumen aufgerieben und der sportliche Wert der Finalserie zur Disposition gestellt, dazu wird aus unserer Sicht ein fatales Zeichen nach außen gesetzt", hatte der Klub geschrieben.
Saraf und Essengue sind Kandidaten für den NBA-Draft, der am 25. und 26. Juni in New York steigt. Derzeit sind jedoch Spiel vier und fünf der BBL-Finalserie für den 24. und 26. angesetzt. Am Sonntag unterlagen die Ulmer zum Final-Auftakt mit 66:82 und gingen in der Best-of-five-Serie mit 0:1 in Rückstand.
In ihrem Statement am Montag schlug die BBL jedoch auch versöhnliche Töne an, die Liga kenne "die Bemühungen und Erfolge von ratiopharm ulm bei der Entwicklung junger Spieler" an. Demnach soll hinsichtlich weiterer zukünftiger Interessenskonflikte nun bei "einer kommenden Tagung der Clubs zur Diskussion und zur Abstimmung stehen", ob der NBA-Draft in Zukunft in der Planung berücksichtigt werden soll.