Behindertensport: Auch DBS will eSport nicht aufnehmen

Behindertensport: Auch DBS will eSport nicht aufnehmen
Frechen (SID) - Nach dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat sich auch der Deutsche Behindertensportverband (DBS) klar gegen eine Aufnahme von eSport ausgesprochen. Das geht aus einem auf der Hauptvorstandssitzung in Kassel einstimmig beschlossenen Positionspapier hervor. "Grundsätzlich ist eSport für den DBS kein Sport", sagte Generalsekretär Thomas Urban.
Gleichzeitig möchte der DBS das wettkampforientierte Computerspielen als ergänzendes Angebot zum Kernangebot der Vereine durchaus unterstützen, da "eSport gerade für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auch mehr Teilhabemöglichkeiten bezüglich eigener Aktivitäten und sozialer Interaktion" biete. Titel, "die darauf abzielen, virtuelle menschliche Spielfiguren zu verletzen oder zu töten", lehnt der Verband jedoch ausdrücklich ab.
Ende Oktober hatte bereits der DOSB mittgeteilt, "dass eGaming in seiner Gesamtheit nicht den zentralen Aufnahmekriterien entspricht, die das Sport- und Verbändesystem" konstituieren und prägen. Bei "elektronischen Sportartensimulationen" sieht der Dachverband des deutschen Sports derweil jene Verbände in der Pflicht, die sich mit der jeweils im Spiel dargestellten Sportart befassen.