Deutsche Sportjugend fordert Finanzhilfe von Bund
Deutsche Sportjugend fordert Finanzhilfe von Bund
Hamburg (SID) - Die Deutsche Sportjugend (DSJ) fordert vom Bund Unterstützung, um sexualisierter Gewalt im Sport vorzubeugen. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Die DSJ beschloss zuletzt ein Kinderschutzkonzept, die Jugendorganisation des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) will externe Berater für die Sportverbände engagieren, Coachings für Funktionäre und Trainer anbieten und Fachtagungen veranstalten. Finanzieren möchte die DSJ dies mit einer Million Euro jährlich von der Bundesregierung.
"Die Prävention sexualisierter Gewalt ist eine gesellschaftliche Aufgabe, keine sportspezifische", sagte der DSJ-Vorsitzende Jan Holze. Gerhard Böhm, Abteilungsleiter Sport im Bundesinnenministerium, erteilte der DSJ allerdings eine Absage: "Alle anderen nicht-staatlichen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe – zum Beispiel im Kultur- und sozialen Bereich – erhalten für die Umsetzung ihrer Schutzmaßnahmen und Präventionsarbeit keine staatliche Hilfe."
Beim DSJ löst diese Haltung Unverständnis aus. "Für den Anti-Doping-Kampf, die ureigene Aufgabe des Sports, wird zu Recht Hilfe zur Verfügung gestellt", sagte Holze, "beim Schutz vor sexualisierter Gewalt soll der Sport dagegen alleine bleiben? Das leuchtet nicht ein."