Doping: NADA hält Simon-Kritik für "nicht zielführend"

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Berlin (SID) - "Wir bedauern, dass sich Herr Simon jeglichem Dialog mit uns verwehrt, um sich gemeinsam, konstruktiv für saubere Sportlerinnen und Sportler einzusetzen. Eine Pauschalkritik ohne faktische Basis halten wir für nicht zielführend", hieß es von Seiten der NADA auf SID-Anfrage.
Simon hatte im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten die Arbeitsweise der NADA verurteilt. "Dieser Institution würde ich das Geld komplett entziehen. Es gibt null Interesse, dass prominente Sportler auffliegen", sagte der 46-Jährige, der vor allem die geringe Zahl an positiven Fällen kritisierte.
"Die NADA will uns erzählen, sie sei mit der angeblich weltbesten Analytik nicht in der Lage, irgendetwas Sinnvolles zu detektieren", sagte er und fügte an: "Sagt uns, warum wir diese Muppet Show überhaupt noch machen sollten. Diese Frage muss einfach mal gestellt werden - und zwar von denen, die das Geld in das Testsystem pumpen", so Simon. Er selbst hatte seinen jahrelangen Kampf gegen Doping, unter anderem für die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), im Jahr 2017 aufgegeben.