Fechten: Kindler gewinnt überraschend EM-Bronze

Der 26-Jährige muss sich in Genua erst dem Franzosen Remi Garrigue im Halbfinale geschlagen geben.
Frederic Kindler (Dormagen) hat den deutschen Fechtern bei den Europameisterschaften in Genua überraschend gleich zum Auftakt eine Medaille beschert. Mit dem Säbel holte der 26-Jährige am Samstag Bronze und feierte damit den bislang größten Einzel-Erfolg seiner Karriere. Erst im Halbfinale musste sich Kindler dem Franzosen Remi Garrigue geschlagen geben, eine Runde zuvor hatte er den zweimaligen Europameister Sandro Basadse aus Georgien ausgeschaltet.
Es war zugleich die erste deutsche EM-Medaille seit 2023, im vergangenen Jahr war die Auswahl bei den Titelkämpfen in Basel komplett leer ausgegangen. In Genua galt bei den Säbelfechtern nun eigentlich Matyas Szabo (Dormagen) als Hoffnungsträger, der Olympia-Viertelfinalist scheiterte aber im Achtelfinale an Basadse. Florettfechterin Anne Kleibrink (Düsseldorf), bei den Sommerspielen 2024 ebenfalls im Viertelfinale, schied in Genua in der Runde der letzten 32 aus.
Die EM in Italien fällt für den Deutschen Fechter-Bund (DFB) in "eine Phase des Umbruchs", so drückte es Sportdirektor Tobias Kirch im Vorfeld aus. Nach den dritten Olympischen Spielen in Serie ohne Medaillen-Erfolg liegt der Fokus bereits auf den nächsten Spielen 2028 in Los Angeles. Die EM solle "als weiterer wichtiger Entwicklungsschritt genutzt werden". Die Wettbewerbe enden am kommenden Donnerstag.