Football-Ruhmeshalle in Atlanta von Demonstranten angegriffen

Football-Ruhmeshalle in Atlanta von Demonstranten angegriffen
Köln (SID) - Die Hall of Fame des College-Footballs in Atlanta ist bei massiven Protesten gegen Polizeigewalt nach dem Tod eines Afroamerikaners in Minneapolis Ziel von Angriffen geworden und schwer beschädigt worden. Die Demonstranten warfen Fenster ein und entwendeten nach Augenzeugenberichten auch Gegenstände aus der Ruhmeshalle.
Die in Minneapolis entstandenen Aufnahmen eines Polizisten, der auf dem Nacken des dunkelhäutigen US-Bürgers George Floyd (46) kniet, machten schnell die Runde. Floyd verlor bei dem Vorfall zunächst das Bewusstsein - später im Krankenhaus auch sein Leben. Daraufhin hatten Demonstranten ihrer Wut an den vergangenen Tagen Luft gemacht.
Am Freitag wurde der Polizist festgenommen, der bei der brutalen Aktion fast neun Minuten auf Floyds Nacken gekniet hatte. Ihm wird Totschlag und fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Nach Ausschreitungen mit brennenden Polizeiautos und Barrikaden verhängten zahlreiche Städte in der Nacht zum Sonntag Ausgangssperren. In Minneapolis ging die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten vor.
In zahlreichen US-Metropolen galten Ausgangssperren, darunter Los Angeles, Atlanta und Philadelphia. In Los Angeles ging die Polizei mit Gummimantelmunition und Schlagstöcken gegen Demonstranten vor, die einen Streifenwagen in Brand gesetzt hatten. Auch in New York, Atlanta und vor dem Weißen Haus in Washington brannten Autos.