Ganzkörperanzüge: DTB-Aktivensprecherin Voss erkennt Wandel

Hamburg (SID) - Aktivensprecherin Sarah Voss hat ein Jahr nach ihrem Premierenauftritt im Ganzkörperanzug bei den Kunstturn-Europameisterschaften in Basel einen Wandel in ihrer Sportart erkannt.

"Das Thema Selbstbestimmung ist deutlich in den Vordergrund gerückt. Mit das Wichtigste ist, dass Turnerinnen jetzt offener darüber sprechen können, wenn ihnen etwas nicht behagt", sagte die 22 Jahre alte Kölnerin in einem Interview mit der Funke Mediengruppe.

Bis vor zwölf Monaten waren Turnanzüge, die Arme und Beine bedecken, nur höchst selten aus religiösen Gründen getragen worden. Mittlerweile aber hat die Initiative der siebenmaligen deutschen Meisterin nicht nur bei ihren Teamkolleginnen aus der Nationalriege des Deutschen Turner-Bundes, sondern auch in mehreren anderen Ländern Nachahmerinnen gefunden.

In dem vergangenen Monaten hatten viele Athletinnen geäußert, sich bei ihren Auftritten im knappen Turndress unwohl zu fühlen. Für ihr Engagement gegen die Sexualisierung von Frauen und Mädchen im Sport wurde die Studentin der Betriebswirtschaft im März mit einem Sonderpreis des Deutschen Olympischen Sportbund ausgezeichnet.