Gotzmann wünscht sich "Antidopingqualifikation" für Olympia

Andrea Gotzmann wünscht sich nach dem Ende ihrer Amtszeit Kontrollprotokolle aller teilnehmenden Mannschaften vor Olympischen Spielen.
Andrea Gotzmann wünscht sich nach dem Ende ihrer Amtszeit als Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) Kontrollprotokolle aller teilnehmenden Mannschaften vor Olympischen Spielen. "Man sollte sich mit seiner Antidopingarbeit als Nation für Olympia qualifizieren müssen. Das fehlt bislang", sagte die 66-Jährige der FAZ.
Gotzmann, die ihren Posten zum 31. Juli nach zwölf Jahren aufgegeben hat, plädiert für eine "Antidopingqualifikation. Wer das Geld hat, ein Team zu Olympischen Spielen zu schicken, der sollte auch das Geld haben, ein adäquates Dopingkontrollsystem zu finanzieren", sagte die langjährige NADA-Vorsitzende, "das muss man hinbekommen."
Die Idee des früheren Fechters Max Hartung, dass NADAs nicht im eigenen Land, sondern in anderen Ländern kontrollieren könnten, sei "interessant. Eine Umsetzung ist aber mit enormem finanziellen und organisatorischen Aufwand verbunden", so Gotzmann: "Die Planung der einzelnen Kontrollen auf Basis der Makro- und Mikroplanung erfordert sehr gute Kenntnisse der Sportart auf nationaler Ebene sowie der Topathleten eines Landes."
Für Gotzmann ist die Aussage von Fußballexperten, dass Doping in ihrem Sport nichts bringe, der "abgedroschenste Spruch, den ich je in diesem Zusammenhang gehört habe. Es geht doch nicht darum, die Muskeln aufzupumpen. Es geht um die Beschleunigung der Regeneration, schnell wieder Trainingsreize setzen zu können. Vor diesem Hintergrund kann Doping in jeder Sportart mehr oder weniger was bringen".