IPC-Chef Parsons: Paralympics ohne Zuschauer "eine Herausforderung"
IPC-Chef Parsons: Paralympics ohne Zuschauer "eine Herausforderung"
IPC-Chef Andrew Parsons bedauert den Ausschluss der Zuschauer von den Paralympischen Spielen in Tokio.
Tokio (SID) - Die Entscheidung für Geisterspiele werde "Auswirkungen haben, die wir nicht minimieren können", sagte der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC): "Natürlich ist die Tatsache, dass wir keine Zuschauer an den Austragungsorten haben werden, eine Herausforderung."
Dennoch rechne er mit einer "unglaublichen" Reichweite der 16. Sommerparalympics. "Wir glauben, dass wir durch die Übertragungen mehr als vier Milliarden Menschen erreichen werden", führte der Brasilianer aus: "Wir werden mehr Nationen und mehr Menschen erreichen als je zuvor". Wegen der steigenden Coronazahlen in Japan entschieden sich die Organisatoren am Montag bis auf eine kleine Ausnahme für einen Zuschauerausschluss.
Wenige Tage vor dem Start der Paralympics (24. August bis 5. September) wurden bereits 58 Coronafälle gemeldet. Dennoch gibt sich Parsons optimistisch. Die Umsetzung der olympischen "Blase" habe ihn davon überzeugt, dass die Paralympics funktionieren können. Er sei sich sicher, dass die Spiele "das Virus nicht verbreiten werden", sagte der 44-Jährige.
Gerade in Corona-Zeiten sei die Austragung der Paralympics besonders wichtig. "Die Pandemie hat einige der Ungleichheiten in verschiedenen Gesellschaften gegenüber Menschen mit Behinderungen aufgezeigt", erklärte Parsons. "Dies ist der Moment, in dem sie ihre Stimme am meisten brauchen. Die Paralympics sind die einzige weltweite Veranstaltung, die Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt stellt. Diese Spiele werden die wichtigsten Paralympischen Spiele aller Zeiten sein."