Kanu-Vierer souverän ins EM-Finale

Die Olympiasieger überzeugen im Vorlauf der Europameisterschaften. Eine Medaille scheint möglich.
Der deutsche Kajak-Vierer hat nach seinem Gold-Coup von Paris auch bei der EM in Rasice ohne Mühe das Finale erreicht. Schlagmann Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und der nach Olympia neu hinzugekommene Anton Winkelmann gewannen ihren Vorlauf vor Ungarn sowie Spanien und lösten souverän das Direktticket für den Endlauf am Samstag (12.05 Uhr). Dort ist das Quartett nach den Triumphen von Tokio und Paris sowie WM-Gold in Duisburg der Topfavorit.
Überraschend zittern muss dagegen der bei Olympia noch auf den Silberrang gepaddelte Kajak-Vierer der Frauen. In der neuen Besetzung Paulina Paszek, Katharina Diederichs, Pauline Jagsch und Hannah Spielhagen reichte es im Vorlauf lediglich zu Rang vier, somit muss das deutsche Boot den Umweg über das Halbfinale am Freitag (11.25 Uhr) nehmen. Diederichs vertritt im Vierer die krank fehlende Paris-Zweite Jule Hake.
Im Canadier-Einer hatte David Bauschke im ersten Jahr nach dem Rücktritt von Ikone Sebastian Brendel im Vorlauf keine Mühe und zog als Dritter über 1000 m ins Finale ein. Auch Estella Damm über die gleiche Distanz im Kajak sowie Conrad Scheibner im Canadier über 500 m erreichten direkt die Medaillenläufe am Wochenende. David Töpel und Florin Bange im Zweier-Canadier über 500 m paddelten aus den Vorläufen ebenso direkt in die Finals wie Paszek und Jagsch sowie Schopf und Lemke im Kajak-Zweier über 500 m.
Der frühere WM-Dritte Jakob Thordsen muss dagegen im Kajak-Einer über 1000 m ebenso den Umweg über das Halbfinale antreten wie Diederichs und Moritz Florstedt über 200 m im Kajak sowie Tom Liebscher-Lucz im Kajak über 500 m und Damm im entsprechenden Wettbewerb der Frauen. Das Gleiche gilt für Töpel über 200 m im Canadier.
Die Europameisterschaften sind für die deutschen Rennsportkanuten in dieser Saison eine Zwischenstation, Jahreshöhepunkt ist die WM in Mailand vom 20. bis 24. August.