Nach Kollision beim Ocean Race: Holcim PRB legt Protest ein

Die Internationale Jury entscheidet über den Vorfall, Aufgeben ist für keines der Teams eine Option.
Das Schweizer Segelteam Holcim PRB hat nach der folgenschweren Kollision zum Start des Ocean Race Europe "einen formellen Protest" gegen Allagrande Mapei Racing eingereicht. Dies gab Rennleiter Phil Lawrence am Sonntagabend bekannt. Der Vorfall werde "zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt" von der Internationalen Jury behandelt, sagte Lawrence.
Nur zwei Minuten nach dem Start in Kiel war es zur Kollision gekommen, als die Teams Seite an Seite segelten. Beide Boote wurden erheblich beschädigt und kehrten umgehend in den Hafen zurück. Im Rumpf der Holcim-PRB klaffte nach dem Vorfall ein Riss, beim Team Mapei wurde das Vor- und Großsegel in Mitleidenschaft gezogen. Die Crewmitglieder blieben unversehrt, Aufgeben ist für keines der Teams eine Option. "Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass beide Teams hoffen, wieder ins Rennen einzusteigen", sagte Lawrence.
Insgesamt sieben Yachten waren bei der zweiten Auflage des Rennens in die erste Etappe von Kiel nach Portsmouth gestartet, darunter das Team Malizia mit dem deutschen Skipper Boris Herrmann (Hamburg), der derzeit auf Rang drei liegt. Es geht über 8300 Kilometer von Kiel über Portsmouth/England, Cartagena/Spanien, Nizza/Frankreich und Genua/Italien in die Bucht von Kotor/Montenegro. Gesegelt wird mit IMOCA-Einrumpfbooten, die auch bei der Weltumseglung Vendée Globe zum Einsatz kommen.