NFL: Packers und Bears setzen gemeinsames Zeichen des Protests

NFL: Packers und Bears setzen gemeinsames Zeichen des Protests
Green Bay (SID) - Die Green Bay Packers und die Chicago Bears haben in der Football-Profiliga NFL ein gemeinsames Zeichen gegen Rassendiskriminierung in den USA gesetzt. Beim Abspielen der Nationalhymne stellten sich alle Profis, Trainer und die übrigen Mitarbeiter beider Teams Arm in Arm an der Seitenlinie auf. Das Spiel gewannen die Packers mit Quarterback Aaron Rodgers 35:14 und sind damit nach vier Partien weiter ungeschlagen.
Schon am Mittwoch hatten die Packers die Fans zum Schulterschluss aufgefordert: "Macht mit, hakt eure Arme ineinander, egal, mit wem ihr zusammen seid. Fremde, Freunde, wo auch immer. Seid verflochten und geschlossen in einem Moment der Einheit", teilten die Spieler in einem Schreiben auf der Website des Klubs mit.
Die Spieler der Denver Broncos mit dem deutschen Linebacker Kasim Edebali verkündeten am Donnerstag in einer Mitteilung, dass sie vor ihrem Spiel am Sonntag gegen die Oakland Raiders wieder während der Hymne stehen werden: "Wir haben unterschiedliche Werte und Glauben, aber es gibt eine Sache, die uns alle vereint: Wir sind ein Team und wir stehen zusammen - egal, wie entzweiend manche Kommentare oder Probleme sein können. Nichts sollte das jemals ändern. Ab Sonntag werden wir alle stehen."
Profi Delanie Walker von den Tennessee Titans erklärte am Donnerstag auf Instagram, dass er Todesdrohungen erhalten habe, nachdem er die Entscheidung seines Teams verteidigt hatte, das während der Nationalhymne vor dem Spiel gegen die Seattle Seahawks am Sonntag in der Kabine geblieben war.
In der NFL wird schon seit längerer Zeit gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt protestiert. Nach den Angriffen von US-Präsident Donald Trump, der unter anderem gefordert hatte, Protestler rauszuwerfen, nahmen die Aktionen zu. Im Spiel zwischen den Arizona Cardinals und den Dallas Cowboys gab es dafür laute Buhrufe.