Paralympics: Drei von sechs Sportarten definitiv ohne Russen

Die internationalen Fachverbände können die Entscheidung selber treffen. Die meisten bleiben bei ihrer Linie.
Bei den Paralympics 2026 werden trotz der formalen Starterlaubnis in drei der sechs Sportarten keine Russen oder Belarussen antreten können. Wie beispielsweise der Biathlon-Weltverband IBU auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, bleiben sowohl der russische Biathlon-Verband als auch einzelne Starter gemäß der Entscheidung des IBU-Kongresses vom September 2022 weiterhin ausgeschlossen. Demnach können sich keine russischen Para Biathleten qualifizieren.
Ebenfalls keine Teams aus Russland und Belarus werden im Rollstuhl-Curling sowie im Para Eishockey teilnehmen. Im Curling ist die Qualifikationsphase bereits abgeschlossen, an der aus beiden Nationen keine Sportler teilnehmen durften. Im Eishockey findet zwar noch ein weiteres Qualifikationsturnier statt, hierbei sind allerdings nur Teilnehmer der letzten A- und B-Weltmeisterschaften startberechtigt. Dort waren weder Russland noch Belarus dabei.
Einzig der Internationale Skiverband (FIS) ließ seine Entscheidung über die Teilnahme von Athleten aus Russland und Belarus in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 15. März) auf AFP-Nachfrage noch offen. Dies liege "im Ermessen des FIS-Rates, der diese Angelegenheit bei seiner nächsten Sitzung am 21. Oktober erörtern wird", hieß es. Unter Regie der FIS fallen die Disziplinen Langlauf, Snowboard und Ski alpin.
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hatte auf seiner Generalversammlung am Samstag in Seoul beschlossen, die seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine geltende Teilsuspendierung Russlands und des Verbündeten Belarus aufzuheben und die beiden Nationalkomitees wieder als Vollmitglieder in die Organisation aufzunehmen. Diese Entscheidung ebnete formal den Weg für die Teilnahme russischer und belarussischer Para Athleten unter ihrer jeweiligen Flagge.
Die finale Entscheidung obliegt aber jeweils den internationalen Fachverbänden.