Rehm sieht Verbesserungspotenzial im deutschen Para-Sport

Rehm sieht Verbesserungspotenzial im deutschen Para-Sport
Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm sieht im Para-Sport in Deutschland noch deutliches Verbesserungspotenzial.
Tokio (SID) - Es habe sich in den vergangenen Jahren zwar "viel getan", und die Entwicklung gehe generell in die "richtige Richtung", sagte Rehm dem Bonner General-Anzeiger, "aber wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Es gibt andere Nationen, die darin vielleicht schon Vorbild sind."
Als Musterbeispiel sieht der 33-Jährige Großbritannien, wo die paralympischen und olympischen Sportler unter einem Dach als British Athletics zusammengefasst sind. "Wir sind noch nicht ganz da, wo olympische Athleten sind", führte Rehm aus: "Ich glaube, dass man voneinander profitieren könnte, wenn man mehr gemeinsam machen würde."
Erneut haderte Rehm auch mit seinem verwehrten Olympia-Start. "Ich weiß noch, als die E-Mail von meinem Anwalt kam. Ich bin ehrlich: Da ist mein Handy erstmal Richtung Sofa geflogen", gestand der Leverkusener. Ob er für Olympia 2024 in Paris einen weiteren Anlauf unternimmt, macht der Prothesenspringer von der immer noch fehlenden Begründung des CAS abhängig.
"Ich lasse das erstmal offen und will noch keine Entscheidung treffen. Ich bin enttäuscht und brauche zunächst eine Begründung, warum es nicht geklappt hat, um zu wissen: Kann oder soll ich es nochmal versuchen", erklärte Rehm. Er habe den Eindruck, dass das IOC das Thema Inklusion "für ein gutes Image" nutzen wolle, aber es eben "nicht so richtig" lebe.