Ringer-WM: Hemmer greift nach einer Medaille

Ringer-WM: Hemmer kämpft um Gold - Lehr holt Bronze
Nina Hemmer kämpft bei der Ringer-WM in Oslo um eine Goldmedaille.
Oslo (SID) - Nina Hemmer kämpft bei der Ringer-WM in Oslo um eine Goldmedaille, Horst Lehr hat Bronze bereits sicher: Hemmer (Ückerath) trifft nach drei Siegen in der Gewichtsklasse bis 55 kg am Dienstagabend auf Tsugumi Sakurai aus Japan. Im Halbfinale bezwang die zweimalige EM-Zweite die Inderin Pinki Pinki. Kurz darauf gewann Lehr (Köllerbach) in der Freistil-Klasse bis 57 kg Bronze.
Damit hat der Deutsche Ringer-Bund (DRB) auch ohne Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken und Bronze.edaillen-Gewinner Frank Stäbler zwei Podestplätze in Oslo sicher. "Die erste WM-Medaille im Freistil für uns seit 1999 ist eine tolle Sache", sagte DRB-Präsident Manfred Werner dem SID: "Der Horst hat wirklich bombig gekämpft. Und auch die Nina hat gewaltig einen rausgehauen. Es kommen also nach Aline und Frank und den anderen Etablierten einige nach."
Hemmer war nach ihrem Finaleinzug überglücklich: "Es fühlt sich großartig an. Ich wusste, dass ich dieses Finale unbedingt erreichen will und habe meine gesamte Energie dafür investiert", sagte sie: "Jetzt will ich einfach noch einmal Spaß auf der Matte haben."
Am Montag hatte sich Hemmer bereits gegen Jenna Burkert (USA) und die Rumänin Andrea Ana durchgesetzt. Der 21-Jährige Lehr bezwang im kleinen Finale den Russen Abubakar Mutalijew. Zuvor hatte er am Sonntag im Viertelfinale Afgan Chaschalow (Aserbaidschan) geschlagen und das Halbfinale gegen Thomas Patrick Gilman aus den USA verloren.
Für Luisa Niemesch (Weingarten) war der Wettkampf in der Gewichtsklasse bis 62 kg nach einer Niederlage zum Auftakt gegen die Inderin Sangeeta Sangeeta frühzeitig beendet. Freistil-Spezialist Schamil Ustajew (Schorndorf/70 kg) gewann zunächst gegen den Italiener Gianluca Talamo, schied im Viertelfinale aber gegen James Green aus den USA aus.
Nach den Rücktritten von Rotter-Focken und Stäbler im Anschluss an die zurückliegenden Spiele von Tokio hat der Deutsche Ringer-Bund (DRB) ein Perspektivteam nach Oslo geschickt, das Erfahrung sammeln soll.