Ruder-WM: Frauen-Achter verpasst Überraschung 
Nach 1500 von 2000 Metern liegt Deutschland noch auf dem dritten Rang, muss sich aber noch dem Olympia-Dritten Großbritannien geschlagen geben.
Der deutsche Frauen-Achter hat bei der Ruder-WM in Shanghai nur knapp seine erste Medaille seit 19 Jahren verpasst. Beim klaren Sieg der Niederlande überraschte das Team um Schlagfrau Nora Peuser mit Rang vier, zu Bronze fehlten nach einer starken Vorstellung nur wenige Zentimeter.
"Ich bin sehr zufrieden, aber gleichzeitig mit dem knappen Ausgang auch etwas enttäuscht, obwohl es keine richtige Enttäuschung ist", sagte Trainer Alexander Schmidt: "Wir können stolz auf unser gesamtes Team sein und nehmen das jetzt in die nächste Saison mit. Da werden wir versuchen, uns in der internationalen Spitze festzusetzen."
Nach 1500 von 2000 Metern lag Deutschland noch auf dem dritten Rang, musste sich im Ziel mit 6:12,83 Minuten aber noch dem Olympia-Dritten Großbritannien (6:12,66) geschlagen geben. Gold ging an die Niederlande (6:08,10) vor Olympiasieger Rumänien (6:10,83).
Erstmals seit 2009 kämpfte wieder ein deutscher Frauen-Achter in einem WM-Finale um die Medaillen, den letzten Podestplatz hatte es 2006 mit Silber gegeben.
Der deutsche Männer-Achter verabschiedete sich derweil nach einer enttäuschenden WM zumindest mit einem Sieg im B-Finale. In 5:33,18 Minuten gewann das Team um Schlagmann Theis Hagemeister und Steuermann Jonas Wiesen klar vor Rumänien (5:36,58) und Kanada (5:43,15). In der Endabrechnung bedeutete dies Rang sieben.
"Mit diesem Rennen konnten wir nichts ändern: Wir sind bei der WM deutlich an unserem Ziel vorbeigefahren. Das Wichtigste ist nun, dass wir aus unseren Fehlern lernen und dass uns so etwas nicht noch einmal in diesem Olympia-Zyklus passiert", sagte Wiesen. Gold ging wie bei den Frauen an die Niederlande.
Das Finale der besten sechs Boote hatten die Männer nach Rang drei im stark besetzten Vorlauf verpasst. Da die dritt- und viertplatzierten Teams im anderen Vorlauf eine bessere Zeit erzielten, reichte das nicht.
Der Deutsche Ruderverband (DRV) hatte das Paradeboot im Vorfeld als einen von zwei Medaillenkandidaten in den olympischen Bootsklassen für die WM genannt. Zuletzt hatte der Achter 2022 ein WM-Finale verpasst, erstmals seit 1999 war die Crew damals nicht dabei.