Schweiz und IOC planen Darlehen für internationale Verbände

Bach verbreitet Optimismus für Tokio: "Der Sport kommt zurück"
Köln (SID) - Der Schweizer Bundesrat will gemeinsam mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) internationale Sportorganisationen mit Sitz im Land durch Darlehen unterstützen. Das wurde in einer Bundesratssitzung am Mittwoch entschieden. Davon ausgenommen seien allerdings neben dem IOC der Fußball-Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA "als finanzstärkste Organisationen", hieß es in einer Mitteilung.
In der Schweiz sitzen laut Bundesrat rund 60 internationale Sportverbände, denen unter anderem durch die Absage von Großereignissen die Zahlungsunfähigkeit drohe. Deshalb ist diese Hilfsmaßnahme geplant. Das IOC soll sich zu 50 Prozent an den Ausgaben beteiligen, den Rest die Schweizer Sitzkantone und der Bund zusammen übernehmen.
"Das IOC dankt dem Schweizer Bundesrat für das Angebot, die internationalen Sportverbände gemeinsam mit dem IOC zu unterstützen", sagte IOC-Präsident Thomas Bach: "Wir sind fest entschlossen, dieses Unterstützungsprogramm in Kooperation mit den Schweizer Behörden erfolgreich umzusetzen. Diese Initiative ist eine große Anerkennung der Bedeutung der Internationalen Sportverbände und des Sports."
In der Schweiz sind unter anderem der Radsport-, Basketball-, Eishockey-, Volleyball- und Triathlon-Weltverband beheimatet. Auch der europäische Leichtathletikverband hat seinen Sitz im Alpenland.
Der Bundesrat entschied zudem, dass das nationale Olympische Komitee Swiss Olympic den Leistungs- und Breitensport des Landes 2020 und 2021 mit zusätzlichen 150 Millionen Franken unterstützen kann. "Die Beiträge des Bundes werden substanziell dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der Coronakrise auf den Sport aufzufangen", sagte Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl.
Für die Topligen im Fußball und Eishockey der Männer sind als Unterstützung rückzahlbare Darlehen von insgesamt 350 Millionen Franken vorgesehen.