Schwimm-WM: Freiwasserstaffel verpasst fünftes Gold

Ohne Olympiasieger Florian Wellbrock haben die deutschen Freiwasserschwimmer bei der WM in Fukuoka eine historische Bestmarke verpasst.
Ohne Olympiasieger Florian Wellbrock haben die deutschen Freiwasserschwimmer bei der WM in Fukuoka eine historische Bestmarke verpasst. Die Staffel mit Doppel-Weltmeisterin Leonie Beck, dem WM-Dritten Oliver Klemet, Lea Boy und Rob Muffels musste sich als Titelverteidiger im letzten Wettbewerb im Momochi Seaside Park mit dem vierten Platz zufrieden geben. Nach den Doppel-Triumphen von Wellbrock und Beck hätten die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) bei einem weiteren Sieg als erste Nation alle Freiwassertitel bei einer WM abgeräumt.
Das DSV-Team schlug nach 4x1,5 km deutlich hinter Italien und Ungarn, aber nur zwei Zehntelsekunden hinter Australien an. Olympiasieger Wellbrock hatte wegen seiner Beckenrennen über 800 und 1500 m Freistil in der nächsten Woche auf einen Start verzichtet. Der DSV schloss die Wettbewerbe im Meer vor Fukuoka mit viermal Gold und einmal Bronze ab und erhielt dafür die Team Trophy.
"Ich habe fünf Meter davor gesehen, dass ich ein bisschen vorne bin, habe den Anschlag aber nicht ganz so gut erwischt", gab Schlussschwimmer Klemet zu, der beim Zielsprint eigentlich an dem Australier Kyle Lee vorbeigezogen war, aber später das Brett mit der Zeitnahme berührte. "Er hatte die Medaille in der Tasche und macht einen dummen Anschlagfehler", ärgerte sich Langstrecken-Bundestrainer Bernd Berkhahn.
Bei deutlich höheren Wellen als bei den Einzelrennen war auch schon vorher nicht alles nach Plan gelaufen. Muffels sollte nach Boy und Beck als Dritter die Lücke zuschwimmen, die die Teams aufgerissen hatten, die mit zwei Männern begonnen hatten. "Der Idealplan war, dass ich auf eins an Oliver übergebe. Das hat nicht ganz optimal funktioniert", gab der 28-Jährige zu, der als Viertplatzierter wechselte. "Wir sind jetzt nicht irgendwie sauer, enttäuscht vielleicht ein bisschen, ist immer noch ein vierter Platz", sagte Beck, "ich glaube, wir haben alle einen guten Job gemacht."