Studie: Athleten leben weiter mit großem Einkommensverzicht
Studie: Athleten leben weiter mit großem Einkommensverzicht
Berlin (SID) - Der durchschnittliche Stundenlohn beläuft sich auf 7,41 Euro für die Athleten, die in der Regel eine 56-Stunden-Woche haben. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Studie, die die Deutsche Sporthochschule Köln in Auftrag der Deutschen Sporthilfe durchgeführt hat.
Damit hat sich die Lage für die Athleten in den letzten Jahren nicht geändert. Bereits im Jahr 2009 hatte die Studie der Sporthilfe für Spitzensportler einen Stundenlohn von lediglich 7,38 Euro ermittelt. Die minimale Steigerung in den letzten Jahren blieb klar unter dem Inflationswert, der aktuelle Stundenlohn liegt unter dem Mindestlohn von aktuell 8,84 Euro.
"Das Investment der Athleten zahlt sich oft nur im Falle eines Olympiasieges aus", sagte Christoph Breuer, Leiter des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln. "Wir erwarten immer noch zu sehr, dass Athleten Erfolge erlangen. Die Unwissenheit, unter welchen Bedingungen das passiert, ist in der Bevölkerung noch sehr groß", sagte Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe.
Trotz des finanziellen Engpasses sind die meisten Athleten mit ihrer Situation zufrieden. Die Befragung ergab einen Mittelwert von 7,4 auf einer Skala von 0 (ganz und gar unzufrieden) und 10 (ganz zufrieden). Insgesamt nahmen im vergangenen März und April 1087 von der Sporthilfe geförderte Athleten an der Umfrage teil.