Stühlerücken im Beachvolleyball: Sude wechselt von Laboureur zu Borger
Stühlerücken im Beachvolleyball: Sude wechselt von Laboureur zu Borger
Stuttgart (SID) - Der Rücktritt von Olympiasiegerin Kira Walkenhorst sorgt in der deutschen Beachvolleyball-Szene für große personelle Umwälzungen. Die zweimalige deutsche Meisterin Julia Sude (31) hat sich von ihrer langjährigen Partnerin Chantal Laboureur (29) getrennt und spielt künftig an der Seite von Karla Borger (30).
"Ich habe in unserem Team nicht die Weiterentwicklung gesehen, die ich mir für die bevorstehende Qualifikation der Olympischen Spiele vorgenommen habe. Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, das Ziel Olympia mit Karla Borger ins Visier zu nehmen", sagte Sude.
Borger meinte: "Wir haben ja schon als Kinder zusammen im Sand gespielt, als wir mit unseren Eltern beim Beachvolleyball unterwegs waren. Da wurde es eigentlich endlich mal Zeit, dass wir als festes Team zusammenfinden."
Borgers bisherige Partnerin Margareta Kozuch (32) hatte zuvor Walkenhorsts Rolle an der Seite von Olympiasiegerin Laura Ludwig (32) eingenommen. Laboureur, Deutschlands Beachvolleyballerin des Jahres 2018, steht hingegen vor der Qualifikations-Phase zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio noch ohne Partnerin da.
"Das kam alles sehr plötzlich. Ich werde mir intensive Gedanken machen, wie ich mich weiter aufstelle. Wer mich kennt, weiß, ich bin eine Kämpferin, und ich werde nicht so einfach den Traum von den Olympischen Spielen aufgeben", sagte Laboureur.
Für den Deutschen Volleyball-Verband (DVV) hat sich durch die Verschiebungen zumindest an den Olympia-Zielen nichts geändert. "Wir wollen mit jeweils der maximalen Anzahl von zwei Teams bei den Frauen und Männern in Tokio an den Start gehen und dort um die Medaillen mitspielen", sagte Beachvolleyball-Sportdirektor Niclas Hildebrand, gab aber auch zu: "Rein analytisch betrachtet ist der Zeitpunkt der Neufindungen sicherlich nicht optimal, worauf allerdings niemand einen Einfluss hatte."
Walkenhorst (28) hatte am Sonntag ihr Karriereende aus gesundheitlichen Gründen verkündet. Zusammen mit Ludwig hatte sie Olympia-Gold in Rio 2016 und den WM-Titel 2017 in Wien gewonnen. "Kira ist eine der größten Beachvolleyballerinnen, die wir bisher in Deutschland hatten - sie ist eine lebende Legende", sagte Hildebrand.