Suschkewitsch: Athleten "Element von Putins Propaganda"

Waleri Suschkewitsch versucht als Präsident des ukrainischen Behindertensportverbandes, den Kriegsversehrten eine Perspektive aufzuzeigen.
Frankfurt am Main (SID) - Waleri Suschkewitsch versucht als Präsident des ukrainischen Behindertensportverbandes, den Kriegsversehrten eine Perspektive aufzuzeigen. "Wenn zu uns ein verletzter junger Mann gebracht wird, dem im Gefecht zwei Beine abgerissen wurden und der mir sagt, er würde nicht mehr leben wollen, dann zeige ich ihm einen Paraschwimmer, ebenfalls ohne Beine, aber mit einem durchtrainierten Oberkörper, mit einem gesunden Selbstbewusstsein", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Generell sei es wichtig Verwundeten zu signalisieren, dass es Menschen mit ähnlicher Vorgeschichte gebe, "die ein Champion sind". Die ukrainischen Sportler hatten bei den Winter-Paralympics in Peking mit großen Erfolgen geglänzt, doch ihre Zukunft ist angesichts des russischen Angriffskrieges ungewiss. "Es fehlt am Geld, das die Regierung derzeit zur Verteidigung einsetzt. Die ukrainische olympische Bewegung steht ohne ausländische Hilfe vor der Auslöschung", sagte Suschkewitsch.
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Generell prangerte der ukrainische Verbandsboss auch das Verhalten vieler russischer Sportler und Trainer an. Diese seien "zum Element von Putins Propaganda geworden, zum Element von dessen Krieg", kritisierte Suschkewitsch: "Wenn uns russische Athleten und Trainer schreiben, dass wir unter die Erde gehören allesamt, weil wir es gewagt haben, uns zu widersetzen, dann sieht man, dass die Propaganda Putins nicht vereinzelt, sondern allumfassend ist."
Die russischen Para-Sportler ließen sich als Instrument von Putins Einfluss "missbrauchen" und tragen "zur Verbreitung von dessen furchtbarer Weltanschauung bei", sagte Suschkewitsch: "Deswegen ist es auch richtig, sie auszuschließen."