Tischtennis-Star Boll in der Isolation: Der Kampf um die eigene Platte
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Köln (SID) - Eine Tischtennisplatte in den eigenen vier Wänden als Trainingsmöglichkeit in der Coronakrise sollte doch eigentlich kein Problem für Tischtennis-Ikone Timo Boll darstellen - oder etwa doch? Offenbar scheint es im Hause Boll Unstimmigkeiten über den ästhetischen Aspekt zu geben.
"Es ist immer noch Thema, aber ich habe noch keinen Tischtennis-Tisch gefunden, der optisch da reinpasst. Das ist immer auch ein Kriterium der Frau", gab der 39-Jährige in einem Interview mit dem SID zu. Übergangsweise stand eine Platte im Wohnzimmer, doch den ursprünglich angedachten Platz besetzt weiterhin ein Billardtisch.
Als Berufssportler konnte Boll nach drei Wochen wieder in die nahe gelegene Turnhalle im südhessischen Höchst im Odenwald zurückkehren. Dort trainiert er mit einem Tischtennis-Roboter, den sich der "technikverrückte" Boll auf seine Bedürfnisse einstellen kann. Aus Sicht des Rekordeuropameisters und mehrfachen olympischen Medaillengewinners hätte die Anschaffung einer Trainingsplatte trotzdem einige Vorteile: "Manchmal ist es nett, für ein Aufschlagtraining nicht extra in die Halle fahren zu müssen."
Das sportliche Alternativprogramm besteht für Boll vor allem darin, seine sechsjährigen Tochter zu beschäftigen: "Mit ihr radle ich durch den Garten und spiele Weltreise." Auf die Trainingstouren durch den Odenwald kann er sein Kind nach eigenen Angaben aber noch nicht mitnehmen. Je nachdem wie lange die Ausgangsbeschränkungen in der Coronakrise noch andauern, kann sich das ja vielleicht noch ändern.