Turn-WM: Schönmaier im Sprung- und Mehrkampffinale

Die deutschen Turnerinnen liefern eine solide Mannschaftsleistung ab.
Die deutschen Turnerinnen haben bei der Weltmeisterschaft im indonesischen Jakarta für sportliche Lichtblicke gesorgt. Vom Wochenbett aus verfolgte die frischgebackene Mama Elisabeth Seitz, wie ihre ehemalige Teamkollegin Karina Schönmaier den Einzug sowohl ins Sprung- als auch ins Mehrkampffinale schaffte. In der Qualifikation belegte die 20-Jährige am Sprung Rang vier und im Mehrkampf Platz sechs. "Mit meinen Sprüngen bin ich sehr zufrieden", sagte Schönmaier bereits am Montag. "Ich denke, das sollte für das Sprungfinale reichen." Damit sollte sie Recht behalten.
Als einzige deutsche Turnerin erreichte Schönmaier bei dieser WM ein Einzelfinale. In Abwesenheit von den Turn-Stars Simone Biles (USA) und Rebeca Andrade (Brasilien) steht sie gemeinsam mit der 17-jährigen Silja Stöhr am Donnerstag im Finale. "Ich bin unglaublich stolz und glücklich. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis", sagte Stöhr nach der Qualifikation. Auch die erst 15-jährige Jesenia Schäfer zeigte eine starke Leistung und belegte Rang 31.
Bei den Männern schaffte Timo Eder als einziger Deutscher den Sprung ins Mehrkampffinale. Nils Dunkel verpasste als 26. den Einzug unter die 24 besten Turner nur knapp. "Das ist definitiv eine Enttäuschung. Ich habe die Tür aufgemacht für Länder, die normalerweise hinter mir bleiben sollten", sagte der 28-Jährige aus Halle/Saale. Auch Gabriel Eichhorn, Bruder von Elisabeth Seitz und damit nun Onkel, sowie Artur Sahakyan verpassten die Einzelfinals deutlich.
Timo Eder ist bereits am Mittwoch (ab 13.30 Uhr/SWR) im Mehrkampffinale gefordert. Für die Frauen geht es am Donnerstag um die Medaillen, Karina Schönmaier startet zudem am Freitag (ab 9.00 Uhr/SWR) im Sprungfinale. "Ich kann beim zweiten Sprung noch aufstocken", sagte sie – in der Qualifikation habe sie zunächst "auf Nummer sicher" gehen wollen.