Volleyball: Bundesliga will Hauptrunde zu Ende spielen

Umdenken im Volleyball: Bundesliga beendet Saison - Keine Meister
Köln (SID) - Die Volleyball-Bundesliga (VBL) hat ihre Pläne innerhalb weniger Stunden revidiert und beendet wegen der Coronakrise nun doch die Saison bei Frauen und Männern. Grund dafür sei die "sich rasant verändernde Situation", hieß es in einer Mitteilung am Donnerstagabend. Am Nachmittag hatte die VBL noch verkündet, die Hauptrunde beenden zu wollen.
Durch die Entscheidung werden in diesem Jahr keine Meistertitel vergeben. Außerdem entschied der Vorstand, dass es aufgrund der außergewöhnlichen Situation keine Regelabsteiger aus der 1. Bundesliga geben wird. Über die Vergabe der Startplätze im Europapokal soll eine Regelung entscheiden, die gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) erarbeitet wird.
Die Maßnahme sorge dafür, dass "zusätzliche Reisen und damit verbundene erhöhte Risiken der Ansteckung im Sinne der Gesundheit der Spielerinnen und Spieler" vermieden werden. Zudem haben laut VBL einige ausländische Spieler darum gebeten, in ihre Heimatländer zurückkehren zu dürfen, solange Reisen aus Deutschland dorthin noch möglich sind.
"Der Abbruch der Saison trifft viele Vereine hart, weil besonders die Play-offs die Phase der Saison sind, in der erwartungsgemäß die meisten Zuschauereinnahmen generiert werden", sagte VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung. Die Liga werde sich "auf politischer Ebene dafür einsetzen, dass ihre Teams – die alle Wirtschaftsunternehmen sind – Chancen auf Ausgleichszahlungen erhalten, wie sie in anderen Wirtschaftszweigen möglich oder angedacht sind."
VBL-Präsident Michael Evers bedankte sich bei den Vereinen "für die konstruktiven Gespräche und die schnellen Beschlussfassungen. Wir haben heute gezeigt, dass wir flexibel auf neue Situationen reagieren können und dies auch tun."
Der Spielbetrieb der 2. Bundesliga der Frauen und Männer war am Donnerstag eingestellt worden.