WADA sanktioniert Moskauer Dopinglabor erneut

WADA sanktioniert Moskauer Dopinglabor erneut
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat das Moskauer Anti-Doping-Labor erneut sanktioniert.
Köln (SID) - Wie die WADA am Samstagabend mitteilte, ist es dem in den russischen Dopingskandal verwickelten Labor nun auch untersagt, den sogenannten Biologischen Pass betreffende Blutuntersuchungen durchzuführen. Diese Entscheidung kann das Labor binnen drei Wochen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS anfechten.
Bereits im Januar 2020 hatte die WADA dem Labor die Zulassung entzogen, seitdem war es dem Institut nicht gestattet, Blutproben zu untersuchen. Am Biologischen Pass, einem Programm, das Blut auf die Auswirkungen verbotener Substanzen untersucht, nicht auf die Substanzen selbst, durfte vorerst weitergearbeitet werden.
Die WADA hatte im Dezember 2019 wegen umfangreicher Manipulation von Daten im Moskauer Kontrolllabor weitreichende Sanktionen gegen Russland beschlossen. Neben der Suspendierung seiner Anti-Doping-Agentur RUSADA darf Russland vier Jahre lang unter anderem als Nation nicht an bestimmten sportlichen Großereignissen wie Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teilnehmen oder diese ausrichten.
Die WADA hatte dem Moskauer Labor 2015 die vollständige Akkreditierung entzogen, nachdem das in Russland institutionalisierte Dopingprogramm aufgedeckt worden war.